Tesla-Autopilot könnte weiteren Unfall mit leichten Verletzungen der Insassen verursachen

Ausländischen Medienberichten zufolge fuhr ein mit der autonomen Fahrfunktion Autopilot ausgestattetes Tesla-Modell (es ist nicht klar, ob es sich um Model S oder Model X handelt) am 16. Juli Ortszeit in einen Sumpf in Zentral-Minnesota und überschlug sich. Das örtliche Sheriffbüro teilte mit, dass der Fahrer und die vier Passagiere des Unfallwagens leichte Verletzungen erlitten hätten.

Nach dem Unfall wurde in einigen Berichten das örtliche Sheriffbüro zitiert, das die Unfallursache direkt auf die autonome Fahrfunktion „Autopilot“ zurückführte. Es wurde dann berichtet, dass diese Schlussfolgerung ausschließlich auf Informationen des Fahrers beruhte. Der Fahrer war der 58-jährige David Clark aus Eden Prairie. David sagte der Polizei, dass das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalls die automatische Fahrfunktion verwendet habe, jedoch plötzlich beschleunigt habe, wodurch es die Spur verlassen und sich überschlagen habe. Berichten zufolge befand sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalls an der Kreuzung der 141. und 172. Straße und plante, in östlicher Richtung entlang der 172. Straße zu fahren.

In den vergangenen Jahren kam es zu zahlreichen Unfällen, für die Teslas Autopilot-Funktion verantwortlich gemacht wurde. Darunter waren auch mehrere Beschwerden über „plötzliches Beschleunigen“ in gewerblich genutzten Bereichen, wie etwa bei einem Model S, das in ein Fitnessstudio in Florida fuhr, und einem Model X, das in einen Schönheitssalon in Kalifornien fuhr.

Bei den meisten Unfällen zuvor konnte Tesla jedoch Daten aus dem Fahrzeug abrufen, die bewiesen, dass der Fahrer die vom Fahrzeug ausgegebenen Warnhinweise ignoriert oder seine Hände nicht am Lenkrad hatte und für den Unfall verantwortlich gemacht werden sollte. Die ausländische Website electrk hatte als Dritter die Daten des Unfallfahrzeugs eingesehen und die Aussage von Tesla bestätigt.

Was den Unfall betrifft, der sich gerade in Minnesota ereignet hat, konnte Tesla die Fahrzeugdaten nicht abrufen, da Tesla nicht wusste, ob sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalls im Autopilot-Modus befand. Ein Tesla-Sprecher schickte gegenüber electrk.com folgende Erklärung:

Wir freuen uns, dass Fahrer und Passagiere unversehrt sind. Wir versuchen derzeit, den Unfallhergang zu klären und kooperieren bei der Untersuchung vollumfänglich mit den örtlichen Behörden. Derzeit ist unklar, ob sich das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt im autonomen Modus befand. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat festgestellt, dass der Autopilot die Unfallrate um 40 % senken kann. Jedes Mal, wenn der Autopilot aktiviert wird, wird der Fahrer darüber informiert, dass er das Fahrzeug weiterhin beaufsichtigen und jederzeit bereit sein muss, die Fahrt zu übernehmen. Fahrer müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein, bevor sie die Autopilot-Funktion nutzen.

Die Website electrk wies darauf hin, dass der Grund dafür, dass Tesla die Daten des in den Unfall in Minnesota verwickelten Fahrzeugs nicht wiederherstellen konnte, höchstwahrscheinlich auf die Schwere des Unfalls zurückzuführen sei. Das Fahrzeug überschlug sich nach dem Unfall mindestens einmal und als die Polizei eintraf, stellte sie fest, dass es völlig auf dem Kopf stand.

Dank ihrer robusten Dachkonstruktion erzielten Tesla-Fahrzeuge bei Überschlagsicherheitstests hohe Punktzahlen. Da sich der Akkupack in Bodennähe befindet, liegt der Schwerpunkt niedrig. Darüber hinaus ist es aufgrund des Gewichts des Fahrzeugs schwierig, es umzukippen, sodass die Website electrk spekuliert, dass der Unfall ziemlich schwerwiegend sein dürfte.

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