University of North Carolina: Forschung zeigt, dass die moralische Urteilsfähigkeit von GPT-4o die von menschlichen Experten übertrifft

Künstliche Intelligenz könnte laut einer neuen Studie bereits in der Lage sein, menschliche Experten im Bereich moralischer Argumentation zu übertreffen. Der neue Chatbot von OpenAI, GPT-4o, erwies sich in zwei von Forschern der University of North Carolina in Chapel Hill und des Allen Institute for AI durchgeführten Studien als besser in der Bereitstellung ethischer Beratung als anerkannte Ethikexperten.

In der ersten Studie verglichen 501 erwachsene Amerikaner die moralischen Erklärungen eines GPT-3.5-Turbo-Modells mit denen menschlicher Teilnehmer. Die Ergebnisse zeigten, dass die Erklärungen von GPT als ethischer, vertrauenswürdiger und durchdachter wahrgenommen wurden.

In der zweiten Studie wurden die von GPT-4o generierten Ratschläge mit denen des bekannten Ethikers Kwame Anthony Appiah in seiner Kolumne „The Ethicist“ verglichen.

900 Teilnehmer bewerteten Vorschläge für 50 „ethische Dilemmata“ und GPT-4o schnitt in fast allen Kategorien besser ab als menschliche Experten.

Von KI generierte Ratschläge wurden als moralisch korrekter, vertrauenswürdiger, durchdachter und hinsichtlich ihrer Genauigkeit überlegen wahrgenommen.

Allerdings wurde diese Studie nur mit amerikanischen Teilnehmern durchgeführt und es bedarf weiterer Forschung, um die Akzeptanz der Menschen gegenüber durch KI generierten moralischen Argumenten in unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zu untersuchen.

Dennoch haben die Ergebnisse wichtige Diskussionen über die Rolle der KI bei moralischen und ethischen Entscheidungen ausgelöst und sind ein gutes Zeichen für die potenziellen Anwendungen künstlicher Intelligenz in diesem Bereich.

Die Forscher weisen darauf hin, dass KI zwar gut im moralischen Denken sei, ihre Empfehlungen jedoch dennoch mit Vorsicht zu genießen seien, insbesondere wenn keine menschliche Aufsicht vorliege.

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