Nachdem Ende der 1950er Jahre die ersten künstlichen Satelliten ins All geschossen worden waren, begannen die USA und die Sowjetunion, die während des Kalten Krieges über die höchste Luft- und Raumfahrttechnologie verfügten, ganz natürlich, über militärische künstliche Satelliten und entsprechende Gegenmaßnahmen nachzudenken. Nach einer Reihe nicht sehr erfolgreicher Atomtests in großer Höhe und Tests mit nuklearen Antisatellitenwaffen beschritten die Wissenschaftler schließlich den Weg der „Antisatellitensatelliten“. Tanz auf der Strecke Im Vergleich zu den heute üblichen militärischen und zivilen Satelliten verfügten die „Pioniere“ Ende der 1950er Jahre nicht über die Möglichkeit, ihre Umlaufbahnen selbstständig zu verändern. Die ersten künstlichen Satelliten dienten hauptsächlich Erkundungszwecken und die Technologie war noch recht unausgereift. Unter der Leitung von Akademiemitglied Tschelomei von der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften begann OKB-52 mit Versuchen, Satelliten die unabhängige Änderung ihrer Umlaufbahn und Höhe zu ermöglichen. Als Reaktion auf den experimentellen Aufklärungssatelliten „Corona“ und die Antisatellitenrakete „Bold Orion“ der USA wurde dieses Programm 1961 in das Projekt Antisatellitenabwehrsystem aufgenommen und offiziell als Antisatellitenwaffe in den Entwicklungsprozess aufgenommen. Abgebildet: Eine moderne hochauflösende Rekonstruktion des Bildes „Flug“ Nr. 1 (Quelle: Externe Internetdaten) Anders als bei der Nutzung des EMP-Effekts von Atomexplosionen in großer Höhe zum Töten hofft die Sowjetunion bei ihrem „Antisatelliten-Satelliten“, das Ziel durch eine „umweltfreundlichere“ Methode zu zerstören. Obwohl das Abwerfen einer großen Zahl von Fragmenten andere Raumfahrzeuge in ähnlichen Umlaufbahnen immer noch ernsthaft behindert, verursachen die Fragmente herkömmlicher Tötungsmethoden im Vergleich zum radioaktiven Staubgürtel, der bei Annäherung schwere Kollateralschäden verursachen kann, nur Aufprallschäden, die durch die Vermeidung gefährlicher Umlaufbahnen leichter zu beheben sind, und die Wahrscheinlichkeit einer versehentlichen Verletzung der eigenen Einheiten ist erheblich geringer. Allerdings erfordern herkömmliche Tötungsmethoden eine unglaubliche Präzision. Im Gegensatz zu Flugzeugen in der Atmosphäre, die sich in Luftkämpfen auf der Grundlage von Zielhöhe und -geschwindigkeit engagieren, verlassen sich Raumfahrzeuge im Orbit eher auf beschleunigende Flugbahnänderungen als auf vertikale Manöver, um ihre Umlaufbahnhöhe zu erhöhen. Einen angreifenden Satelliten in die Reichweite eines Zielsatelliten zu bringen oder ihn sogar direkt zu kreuzen, war in den 1960er Jahren eine enorme Herausforderung für die elektronische Technologie. Sowjetische Wissenschaftler führten umfangreiche Experimente durch und entwickelten schließlich eine komplexe, aber effektive Steuerungslogik auf Grundlage der elektronischen Technologie der 1960er Jahre: Die Hauptsteuerung des Satelliten erfolgt vom Boden aus, und die Umlaufbahn wird von der Bodenkontrollstation je nach Status des Zielsatelliten geändert. Bei geringerer Entfernung war die Übertragung hochauflösender Fernsehbilder mit der damaligen elektronischen Technik nicht möglich. Um sich am Ende vollständig von der Bodenkontrolle lösen zu können, installierten die Wissenschaftler auf dem Satelliten ein komplettes Radar und eingebaute Computer. Nachdem das Radar das Ziel erfasst hat, nimmt es es ins Visier und führt die Tötung selbstständig durch. Anders als Flugzeuge in der Atmosphäre, die bei der Radarsuche immer Störungen durch Bodenechos berücksichtigen müssen, wird das „Sky-to-Sky“-Radar auf Satelliten kaum durch Störungen beeinträchtigt und die Zielerfassung ist sehr klar, sodass auch ohne den Einsatz eines Dopplerradars eine gute Zielerfassung erreicht werden kann. Nachdem die Position des Zielsatelliten ermittelt wurde, berechnet der eingebaute Computer des Satelliten die Aufprallrichtung. Wenn die Entfernung angemessen ist, nähert er sich mithilfe des Raketentriebwerks schnell und wirft Fragmente ab, die Schaden anrichten. Im Bild: 5 mm große Stahlkugeln als tödliche Splitter (Fotoquelle: NetEase) Im Jahr 1963 wurde der erste Satellit der Sowjetunion mit variabler Umlaufbahn ins All geschossen. Er war das erste Raumfahrzeug in der Geschichte der Menschheit, das in der Lage war, seine Umlaufbahn selbstständig zu ändern. Die Satellitenserie des Projekts erhielt den Namen „Flight“ und 1963 wurde ihre Fähigkeit zur Umlaufbahnänderung umfassend getestet, was ihre Eignung als Antisatellitenwaffe unter Beweis stellte. Das Projekt wurde schließlich „Satellite Fighter“ genannt. Speer und Schild Um den Entwicklungsbedarf des Projekts „Satellitenjäger“ zu decken, muss die Sowjetunion über genügend „Zielsatelliten“ für Experimente verfügen, um sicherzustellen, dass der „Satellitenjäger“ über die volle Kampffähigkeit verfügt. Zuvor wurden bei den meisten Antisatellitenwaffenexperimenten der USA und der Sowjetunion keine vollständigen Sprengköpfe installiert, geschweige denn echte Kampftests zur Zerstörung bestimmter Ziele durchgeführt. Um den Testbedarf zu decken, entwickelten Wissenschaftler den weltweit ersten „gepanzerten Satelliten“. Um sicherzustellen, dass es mehreren Angriffen durch „Satellitenjäger“ standhält, wird zum Schutz der internen Instrumente eine Panzerschicht aus Stahl verwendet. Der gepanzerte Satellit trägt den Namen „Tulip“. Es kann die tödlichen Fragmente des „Satellitenjägers“ erkennen und finden, kann dem Angriff von drei „Satellitenjägern“ standhalten und verfügt über die Fähigkeit, seine Umlaufbahn zu ändern, um seine Umlaufbahn beizubehalten, was es zu einem hervorragenden Ziel macht. Der erste gepanzerte Zielsatellit „Tulip“ wurde 1971 ins All geschossen und schließlich noch im selben Jahr von einem „Satellitenjäger“ zerstört. Dies war der erste gezielte Test einer Antisatellitenwaffe in der Geschichte der Menschheit. Im Bild: Die noch nicht gestartete Raumstation Diamond (Fotoquelle: NetEase) Besorgt über die Fortschritte der USA in der Weltraumtechnologie und mögliche Fähigkeiten zur Satellitenabwehr schlugen sowjetische Wissenschaftler im gleichen Zeitraum Raumstationsprojekte vor, bei denen Artillerie zum Angriff auf Satelliten oder zur Selbstverteidigung eingesetzt werden könnte. Im Vergleich zum „Satellitenjäger“ ermöglicht dieses Projekt dem Personal, im Orbit zu bleiben und Raumfahrzeuge zu steuern, wobei eine höhere Betriebsgenauigkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet ist. Gleichzeitig ist eine bewaffnete und mit Artillerie ausgestattete Raumstation keine Wegwerfwaffe. Es ist wiederverwendbar und kann auch für Bodenaufklärungs- und Videomissionen eingesetzt werden, was aus wirtschaftlicher Sicht erfreulicher ist. Wissenschaftler haben im Rahmen eines Projekts namens „Diamond“ eine Reihe 23-mm-Flugzeugkanonen auf der Raumstation befestigt. Das Almaz-Projekt wurde parallel zur Raumstation Saljut entwickelt. Nach der erfolgreichen Stationierung der Raumstation Saljut 1 im Jahr 1971 wurden 1973 Almaz 1 und Saljut 2 gestartet, jedoch schließlich aufgrund von Drucklecks aufgegeben. Im Jahr 1974 erreichte Almaz 2, auch bekannt als Saljut 3, schließlich erfolgreich die Umlaufbahn und feuerte 1975 per Fernsteuerung eine 23-mm-Kanone auf ein Ziel ab. Damit war es die erste Waffe, die in den Weltraum gestartet wurde. Verglichen mit der hochentwickelten elektronischen Technologie von heute war die Entwicklung von Antisatellitenwaffen während des Kalten Krieges schwierig. Von den ersten nuklearen Antisatellitenwaffen bis zu den konventionellen Antisatellitenwaffenversuchen der Sowjetunion sind sie alle Wunderwerke der Ingenieurskunst. Da die heutigen digitalen Schaltkreise und modernen Computer noch nicht existierten, nutzten die Wissenschaftler jede ihnen zur Verfügung stehende Technologie aus und verwendeten eine „einfache und grobe“, aber dennoch hochentwickelte Technik und automatisierte Steuerungstechnik, um ein erstaunliches Weltraumwaffensystem zu schaffen. Das Projekt „Satellite Fighter“ wurde bis 1993 eingesetzt, während das Programm „Diamond“ direkt zu den späteren, fortschrittlicheren Weltraumwaffenplattformen führte und seine Spuren in der Geschichte der menschlichen Weltraumforschung hinterließ. Über den Autor: Huang Tian, ein Medienarbeiter, der hauptsächlich in der militärischen und wissenschaftsbezogenen Medienarbeit tätig ist, beschäftigt sich seit langem mit der Entwicklung der Militärtechnologie des Kalten Krieges Produziert von: Popular Science of Chinese Military Technology Produzent: Guangming Online Science Department Autor: Huang Tian (Caidongqing Wissenschafts- und Technologie-Innovationsteam) Rezensionsexperte: Liu Xiaofeng (leitender Autor für Militärwissenschaften) Planung: Jin He |
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