Im Jahr 2013 stieg die Zahl der WhatsApp-Nutzer in Nordamerika um 230 %. Die Übernahme des mobilen Messaging-Dienstes WhatsApp durch Facebook hat zahlreiche Diskussionen über die gesamte mobile Messaging-Landschaft ausgelöst. In einer Pressemitteilung von Juniper Research vom Februar 2014 wurde prognostiziert, dass Instant-Messaging-Anwendungen bis 2018 75 Prozent des weltweiten mobilen Nachrichtenverkehrs ausmachen und damit 63 Billionen Nachrichten erreichen werden. Allerdings dürften die Gesamteinnahmen aus diesen Apps nur knapp über 3 Milliarden US-Dollar betragen und damit nur 2 % der Einnahmen aus dem mobilen Messaging ausmachen. Während Instant-Messaging-Apps einen hohen Datenverkehr aufweisen, liegt das laut Juniper Research daran, dass Benutzer typischerweise mehr „Chat“-Nachrichten mit Informationen senden, die in eine SMS- oder MMS-Nachricht aufgenommen werden können. Auch andere Faktoren wie Gruppenchats und Emoticons erhöhen den Datenverkehr. Auch wenn der Verkehr weiter steigen könnte, bleibt die Gesamteinnahmenentwicklung eine Herausforderung.
Warum also 19 Milliarden Dollar für WhatsApp ausgeben? Trotz dieser Umsatzhürden verzeichneten mobile Messaging-Apps einen starken Anstieg ihrer Nutzung. Die größere internationale Präsenz von WhatsApp könnte Facebook dabei helfen, in neue globale Märkte vorzudringen – und das soziale Netzwerk von Facebook könnte der Chat-App dabei helfen, ihre Präsenz in Nordamerika auszubauen. Laut einem Blogbeitrag von GlobalWebIndex vom Februar nutzen weltweit über 200 Millionen Menschen die App regelmäßig, eine Zahl, die im vergangenen Jahr um 175 % gestiegen ist. Während die Asien-Pazifik-Region mit Abstand die größte Nutzerzahl (101 Millionen) aufweist, spielt sich die wahre Geschichte in Nordamerika ab, wo die Nutzerzahl im Jahr 2013 um 230 % auf 7 Millionen anstieg. Zugegeben, das ist eine kleine Zahl, aber sie zeigt ein großes Wachstumspotenzial.
Trotz der unterschiedlichen Nutzerzahlen in den einzelnen Regionen scheint die Allianz zwischen Facebook und WhatsApp in den USA und weltweit ähnlichen Trends zu folgen. Im Januar 2014 stellte das strategische Analyseunternehmen AppOptix fest, dass 63 % der Android-Benutzer in den USA, die die Facebook-App hatten, diese täglich nutzten, verglichen mit 36 % bei den WhatsApp-Benutzern.
Eine ähnliche Umfrage von GlobalWebIndex im vierten Quartal 2013 ergab, dass 69 % der Mobilfunknutzer weltweit die Facebook-App und 36 % WhatsApp nutzten. Mit der Zeit werden viele beobachten, ob sich die beiden Apps zu einem globalen Kraftpaket für mobiles Social Messaging zusammenschließen können. |