Das „Umweltmädchen“ Greta ist möglicherweise erneut wütend, weil Deutschland im Rahmen seines Prozesses zur CO2-Neutralität tatsächlich die Initiative ergriffen hat, die Geschichte umzukehren. Als ehemaliger Spitzenreiter der globalen Energiewende ist Deutschland im Prozess der CO2-Neutralität anderen Ländern der Welt voraus. Bereits 1990 erreichte Deutschland seinen CO2-Höhepunkt. Im vergangenen Mai verkündete die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Eröffnungszeremonie des Petersburger Klimadialogs, Deutschland werde fünf Jahre früher, nämlich von 2050 bis 2045, CO2-Neutralität erreichen. Diese Entscheidung, die von Entschlossenheit und Mut zeugte, brachte Deutschland damals auch viel Lob ein. Doch nur ein Jahr später hat das einst so energiegeladene und vitale Deutschland begonnen, die Geschichte umzukehren und seine derzeitige CO2-Neutralitätspolitik voranzutreiben. Vor kurzem hat der Deutsche Bundestag eine Reihe von Energie-Teilgesetzen der Bundesregierung geprüft und verabschiedet. Zwar bekräftigte die Bundesregierung in dem Gesetzentwurf ihre Verpflichtung, bis 2045 eine CO2-Neutralität zu erreichen, doch enthielt das Gesetzespaket auch zahlreiche Anpassungen an die CO2-Neutralität. Die größte Aufmerksamkeit erregte dabei die Meinungsverschiedenheit zwischen Bundestag und Bundesregierung über die Frage, ob das Ziel einer 100-prozentigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2035 erreicht werden soll. Die deutsche Regierung geht davon aus, dass Deutschland im Idealfall bis 2030 vollständig aus der Kohle aussteigen kann. Das Ziel, bis 2035 100 % Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen, ist daher erreichbar. Das Bundesparlament ist jedoch der Auffassung, dass das Ziel der Regierung angesichts der gegenwärtigen Lage nicht umsetzbar ist. Daraufhin revidierte der Bundestag das Ziel der Regierung, bis 2035 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu decken. Beeinflusst durch diese Zielanpassung hat Deutschland zudem den Zeitpunkt des Kohleausstiegs auf 2038 verschoben und beschlossen, die heimischen Kohlekraftwerke bis Ende März 2024 wieder in Betrieb zu nehmen. Obwohl ein Neustart der Kohleverstromung Deutschland aus seiner derzeitigen misslichen Lage heraushelfen kann, steht dieser Schritt auch im Widerspruch zu den ehrgeizigen Zielen, die sich das Land im Prozess zur CO2-Neutralität gesetzt hat. Gleichzeitig ist Umweltschutz in Deutschland nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch ein politisches Thema. Nach der Bundestagswahl 2021 bildete Deutschland ein Ampelkabinett unter Führung der Sozialdemokratischen Partei. Das „Grün“ bezieht sich auf das Streben nach ökologischer Nachhaltigkeit. Es wird davon ausgegangen, dass deutsche Umweltschützer bereits zuvor gegen die Verzögerung der Abschaltung von Kohle- und Atomkraftwerken durch die Regierung protestiert hatten. Auch wenn Deutschland nun seinen Kurs ändert, wird es zweifellos noch immer für Aufruhr sorgen. Da diese von Deutschland vorgenommenen Anpassungen dem Konzept der CO2-Neutralität zuwiderlaufen und auf Proteste von Umweltschützern stoßen werden, stellt sich die Frage, warum die deutsche Regierung weiterhin darauf besteht, ihren eigenen Weg zu gehen. Ausgehend von der aktuellen Lage Deutschlands ist die durch den Russland-Ukraine-Konflikt ausgelöste europäische „Panik“ der Hauptgrund dafür, dass Deutschland wieder auf Kohlekraftwerke umsteigt. Daten zeigen, dass etwa 25 Prozent des deutschen Öls und 40 Prozent des deutschen Erdgases aus Russland stammen. Obwohl Deutschlands Stromerzeugung derzeit hauptsächlich aus sauberer Energie wie Windkraft stammt, beträgt der Anteil der Erdgasstromerzeugung an der deutschen Stromerzeugung immer noch 12,2 %. Als Deutschland die Initiative ergriff und die „Gasabschaltung“ ankündigte und kein Erdgas mehr aus Russland abnahm, kam es zu Engpässen bei der Stromversorgung Deutschlands. Angesichts der durch den „Gasausfall“ verursachten Stromlücke ist es am sinnvollsten, diese durch Erdgas auszugleichen. Schließlich wird Erdgas den Prozess der CO2-Neutralität des Landes nicht beeinträchtigen. Allerdings schnürt Russland mit seiner „Abschottung“ nicht nur Deutschland, sondern ganz Westeuropa die Kehle zu. Nachdem Russland seine Gaslieferungen eingestellt hatte, begannen westeuropäische Länder, darunter auch Deutschland, eilig Erdgas zu kaufen. In Verbindung mit Faktoren höherer Gewalt wie Inflation und schlechten Transportmöglichkeiten auf dem Seeweg stiegen auch die europäischen Erdgaspreise sprunghaft an. Im März dieses Jahres brachen die europäischen Erdgaspreise einen historischen Rekord und erreichten 2.200 US-Dollar pro tausend Kubikmeter. Seitdem sind die europäischen Erdgaspreise wieder gefallen, da die Epidemie nachließ und die Erdgas exportierenden Länder ihre Produktionskapazitäten erhöhten. Mit Beginn des Sommers begannen die europäischen Erdgaspreise jedoch wieder zu steigen. Anfang Juli durchbrachen die europäischen Erdgaspreise die Marke von 1.900 Dollar pro tausend Kubikmeter. Im Gegensatz dazu sind die internationalen Kohlepreise zwar seit Jahresbeginn weiter gestiegen, der Preis für Kohle ist jedoch immer noch niedriger als der für Erdgas. Im Juni dieses Jahres lag der Preis für Kraftwerkskohle auf dem europäischen Markt bei 420 US-Dollar pro Tonne. Marktanalysten gehen davon aus, dass es erst dann kostengünstiger wird, die Lücke mit Erdgas zu schließen, wenn der CO2-Preis in der EU auf 105 Euro pro Tonne steigt, als mit Kohle. Allerdings lag der Referenzpreis für CO2-Emissionen in der EU am 1. Juli bei lediglich 85,44 Euro pro Tonne und damit weit unter dem durch Marktanalysen vorgegebenen Wendepunkt. Daraus lässt sich schließen, dass Deutschland zwar eine CO2-Emissionsgebühr zahlen muss, um die durch den Erdgasmangel verursachte Stromlücke durch die Kohleverstromung auszugleichen, es sich jedoch sowohl aus der Perspektive der Stromerzeugungskosten als auch der Notfallmaßnahmen um ein kosteneffizientes Geschäft handelt. Dies erklärt auch, warum Deutschland entschlossen ist, die Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Zudem gibt es im Russland-Ukraine-Konflikt bislang keine Anzeichen einer Entspannung. Für deutsche Politiker, die die Ukraine entschieden unterstützen, ist die Verzögerung des Kohleausstiegs zweifellos ein Notfallplan für veränderte Situationen. Vorsichtige Freunde könnten fragen: Wenn saubere Energie wie Windkraft zum Rückgrat des deutschen Stromsystems geworden ist, warum überträgt die Regierung dann nicht die Last, die Lücke bei der Stromerzeugung aus Erdgas zu schließen, auf saubere Energie? Tatsächlich hat Deutschland der sauberen Energie aus zwei Gründen keine so große Last auferlegt. Einerseits treibt Deutschland zwar aktiv den Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft voran, dennoch nimmt die Kohleverstromung in der deutschen Energiestruktur noch immer eine wichtige Stellung ein. Daten zeigen, dass Braunkohle und Steinkohle im Jahr 2020 16,9 % bzw. 7,4 % der deutschen Strominfrastruktur ausmachten. Gleichzeitig hat sich in den letzten Jahren auch das Wachstum der installierten Kapazität für saubere Energie in Deutschland verlangsamt. Am Beispiel der Onshore-Windenergie war zwischen 2018 und 2021 ein geringes Wachstum der neu installierten Kapazität an Onshore-Windenergie in Deutschland zu verzeichnen. In den vergangenen vier Jahren betrug die neu installierte Kapazität der Onshore-Windkraft in Deutschland 2,4 GW, 700 MW, 1 GW bzw. 1,93 GW. Dies ist ein starker Rückgang im Vergleich zur neu installierten Kapazität von 5,3 GW im Jahr 2017. Andererseits sind saubere Energien wie Windkraft und Photovoltaik zwar zum Rückgrat der deutschen Energiestruktur geworden, ihre Stromerzeugung ist jedoch so instabil wie das göttliche Schwert der Sechs Meridiane. Aufgrund der schwachen Windverhältnisse im Frühjahr ging die Stromerzeugung aus Windkraft in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 % zurück und erreichte den niedrigsten Stand im gleichen Zeitraum seit 2018. Daher ist nicht davon auszugehen, dass die Lücke bei der Stromerzeugung aus Erdgas durch die Steigerung und vollständige Erzeugung sauberer Energie geschlossen werden kann. Gleichzeitig ist der Ausbau sauberer Energien in Deutschland in den letzten Jahren zurückgegangen. Selbst eine jetzt verstärkte Ausweitung des Ausbaus sauberer Energien wird den aktuellen Strommangel nicht unmittelbar beheben können. Derzeit leiden westeuropäische Länder, darunter auch Deutschland, unter einer Hitzewelle. Angesichts der hohen Temperaturen wünschen sich die Deutschen natürlich eine unterbrechungsfreie Klimatisierung. Ausgehend von den oben genannten Überlegungen ist die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken zweifellos die wirksamste Lösung. Obwohl die deutsche Regierung beschlossen hat, Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen und den Kohleausstieg zu verschieben, hat sie ihr Engagement für die Klimaneutralität bis 2045 nicht aufgegeben. Ziel ist es, die erhöhten CO2-Emissionen durch die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken auszugleichen und das Ziel der Klimaneutralität termingerecht zu erreichen. Deutschland hat außerdem ein neues Ziel für die installierte Energiekapazität vorgeschlagen, das vorsieht, die installierte Kapazität an Onshore-Windkraft, Offshore-Windkraft und Photovoltaik bis 2030 im Vergleich zum Vorjahr zu verdoppeln. Konkret wird die installierte Leistung der deutschen Onshore-Windenergie bis 2030 115 GW, die der Offshore-Windenergie 30 GW und die der Photovoltaik 215 GW erreichen. Darunter werden Onshore-Windenergie und Photovoltaik zu zwei zentralen Entwicklungsfeldern in Deutschland. Aus der Perspektive Gottes haben die radikalen Installationsziele, die Deutschland heute vorschlägt, zweifellos die Bedeutung, den Stall zu schließen, nachdem das Kind bereits im Brunnen ist. Hätte Deutschland in den vergangenen Jahren sein Tempo beim Ausbau neuer Energien nicht gedrosselt, wäre es dann angesichts der Gasknappheit nicht zum Kurswechsel gezwungen gewesen? Interessant ist, dass Ding Zhongli, Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, einmal sagte, dass Europa, das radikale Emissionskürzungen fordert, definitiv einen Schlag ins Gesicht bekommen werde. Das Vorgehen Deutschlands hat seine Einschätzung nun zweifellos bestätigt. Verglichen mit der Leistung Deutschlands bei der Installation sauberer Energie in den letzten Jahren, die zwar voller Slogans, aber halbherziger Taten war, bietet die Arbeit in meinem Land bei der Installation sauberer Energie ein anderes Bild. Am Beispiel der Onshore-Windenergie betrug die neu installierte Kapazität der Onshore-Windenergie in meinem Land von 2018 bis 2021 19 GW, 26 GW, 54 GW bzw. 30 GW. Verglichen mit der Arbeit Deutschlands in den letzten Jahren zur CO2-Neutralität sind die Bemühungen meines Landes um CO2-Neutralität zweifellos überzeugender. Es gibt ein chinesisches Sprichwort, das lautet: „Hören Sie zu, was sie sagen, und sehen Sie, was sie tun.“ Obwohl Deutschland einen ehrgeizigen Plan zur Installation sauberer Energie angekündigt hat, bleibt abzuwarten, ob es damit erneut einen Schritt zurück in die Geschichte macht. suchen Kopie Als Gewinner des Qingyun-Plans von Toutiao und des Bai+-Plans von Baijiahao, des Baidu-Digitalautors des Jahres 2019, des beliebtesten Autors von Baijiahao im Technologiebereich, des Sogou-Autors für Technologie und Kultur 2019 und des einflussreichsten Schöpfers des Baijiahao-Vierteljahrs 2021 hat er viele Auszeichnungen gewonnen, darunter den Sohu Best Industry Media Person 2013, den dritten Platz beim China New Media Entrepreneurship Competition Beijing 2015, den Guangmang Experience Award 2015, den dritten Platz im Finale des China New Media Entrepreneurship Competition 2015 und den Baidu Dynamic Annual Powerful Celebrity 2018. |
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