Da es sich bei Zahnpasta um ein Mundpflegeprodukt handelt, ist deren Sicherheit natürlich sehr wichtig. Da Schleifmittel die Hauptbestandteile von Zahnpasta sind, ist ihre Sicherheit ein vorrangiges Thema. Allerdings gibt es im Internet schon immer die Aussage, dass Zahnpasta, die Calciumcarbonat als Schleifmittel verwendet, aufgrund der hohen Härte von Calciumcarbonat große Schäden an den Zähnen verursachen kann und daher möglichst vermieden werden sollte. Ist das wirklich der Fall? Bildquelle: Internet 01 Es sind nicht die Schleifmittel in der Zahnpasta, die Ihre Zähne schädigen können Zähne waren schon immer Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Rein verschleißbedingt kann man zwischen vier Arten von Zahnschäden unterscheiden: abrasiven Verschleiß (verursacht durch Kauen, Zähneputzen, Bruxismus etc.), korrosiven Verschleiß (z. B. Zahnerosion), Ermüdungsverschleiß (z. B. keilförmige Defekte) und adhäsiven Verschleiß (häufig bei Zahnimplantaten). Die häufigste Ursache für Zahnabrieb ist zweifellos die Reibung zwischen den Ober- und Unterzähnen sowie zwischen diesen und der Nahrung, die beim Kauen entsteht. Neben den Kaubewegungen ist auch das Zähneputzen die Hauptursache für Zähneknirschen und Abnutzung. Der durch das Zähneputzen verursachte Verschleiß der Zähne hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Abrasivität der Zahnpasta-Schleifmittel, der Härte und Spitzenform der Zahnbürstenborsten sowie dem Druck, der Dauer und der Häufigkeit des Putzens. Zu den Faktoren, die mit der Abrasivität des Reibmittels in Zusammenhang stehen, zählen die Härte, Form, Größe und Konzentration der Reibmittelpartikel. Ob Zähneputzen zu Zahnschäden führt, lässt sich natürlich nicht allein durch die Feststellung der Zusammensetzung eines bestimmten Schleifmittels feststellen. 02 Faktoren, die die Abrasivität von Reibmitteln beeinflussen und Kriterien für ihre Bestimmung Wie oben erwähnt, sind die Faktoren, die die Schleifwirkung von Schleifmitteln beeinflussen, die Härte, Form, Größe und Konzentration der Schleifpartikel. Rein von der Härte der Schleifkörner her betrachtet ist Calciumcarbonat eigentlich ein relativ weiches Schleifmittel, während die sogenannte hydratisierte Kieselsäure härter ist. Bildquelle: Referenz 1 Warum zeigen dann viele Daten, dass Calciumcarbonat abrasiver ist als hydratisierte Kieselsäure? Dies hängt tatsächlich mit der unterschiedlichen Partikelform der beiden zusammen. Calciumcarbonatkristalle können säulenförmig oder rhombisch sein, während Kieselsäurehydratpartikel kugelförmig sind, was zur Folge hat, dass das weichere Calciumcarbonat abrasiver ist als das härtere Kieselsäurehydrat. Darüber hinaus beeinflussen auch Größe und Konzentration der Schleifpartikel die Schleifwirkung des Schleifmittels. Insbesondere gilt: Je kleiner die Partikel des Reibmittels sind, desto geringer ist seine Abrasivität. Sind die Partikel jedoch zu fein (<1 μm), kommt es zu einer „Vergröberung“, d. h., je kleiner die Partikelgröße ist, desto besser. und je höher die Konzentration der Schleifpartikel ist, desto geringer kann die Schleifwirkung sein. Dies kann daran liegen, dass die Partikel zu dicht sind und dadurch ihr Rollen behindert wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Abrasivität des Reibmittels nicht nur von seiner Partikelhärte abhängt, sondern auch von vielen anderen Faktoren beeinflusst wird. Da wir allein aus der Härte der Partikel keine Rückschlüsse auf die Abrasivität eines Reibmittels ziehen können, ist es möglicherweise auch nicht angebracht, allein aus der Form der Partikel Rückschlüsse zu ziehen. Es ist etwas willkürlich, Calciumcarbonat-Zahnpasta blind als „zahnschädigende“ Zahnpasta zu verurteilen. Nach heutigem Kenntnisstand beruht die Bestimmung der Abrasivität von Reibmitteln auf einer objektiven wissenschaftlichen Grundlage. Das Maß ist die radiometrische (relative) Dentinabrasivität (RDA), also die Abrasivität einer unter genau denselben Bedingungen getesteten Zahnpasta im Vergleich zu einem Standard-Abrasivmaterial. Die FDA empfiehlt für die empfohlene Tagesdosis eine Obergrenze von 200. In einigen Veröffentlichungen sind die RDA-Werte verschiedener Marken von Zahnpasta-Schleifmitteln aufgeführt. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass selbst bei Zahnpasten mit dem gleichen Schleifmittel die empfohlenen Tageswerte nicht dieselben sind. Darüber hinaus verwenden einige Zahnpasten nicht nur einen Schleifbestandteil, sondern kombinieren verschiedene Schleifbestandteile, um die Stärken des jeweils anderen zu ergänzen und die Schwächen auszugleichen. Bildquelle: Referenz 2 03 Weitere Indikatoren zur Messung der Abrasivität von Zahnpasta-Schleifmitteln Neben dem RDA sind auch die Zahnoberflächenrauheit (R) und die Filmreinigungsrate (PCR) Indikatoren zur Messung der Abrasivität von Schleifmitteln. Entgegen den Erwartungen korrelierten die R- und PCR-Werte nicht positiv mit den RDA-Werten. Mit anderen Worten: Ein hoher RDA-Wert bedeutet nicht, dass das Schleifmittel die Zahnoberfläche rauer macht und auch nicht, dass es die Zähne besser reinigt. Auch die Behauptung, dass Whitening-Zahnpasta die Zähne schädigt, könnte übertrieben sein. Hydratisierte Kieselsäure wird häufig als Schleifmittel verwendet, hauptsächlich aufgrund ihrer Stabilität und Verträglichkeit (sie kann problemlos mit anderen Zahnpastabestandteilen wie Fluorid koexistieren). Daher handelt es sich bei Calciumcarbonat-Zahnpasta nicht um die sogenannte „zahnschädigende“ Zahnpasta. In den meisten Fällen ist Zahnpasta, die den Produktionsstandards entspricht, sicher und zuverlässig. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, die falsche Zahnpasta zu wählen. Der Schlüssel liegt darin, auf die Auswahl geeigneter Putzwerkzeuge, d. h. die Wahl der Zahnbürste, und auf bestimmte Putzmethoden, wie z. B. Position und Winkel der Zahnbürste, Putzstärke usw., zu achten. Verweise 1.Epple M, Meyer F, Enax J. Eine kritische Überprüfung moderner Konzepte zur Zahnaufhellung[J]. Dent J (Basel), 2019, 7(3): 79. 2.Johannsen G, Tellefsen G, Johannsen A, et al. Die Bedeutung der Messung der Abrasivität von Zahnpasta sowohl auf quantitative als auch auf qualitative Weise[J]. Acta Odontol Scand, 2013, 71(3-4): 508-17. 3.Hara AT, Turssi CP. Backpulver als Schleifmittel in Zahnpasten: Wirkungsmechanismus sowie Überlegungen zu Sicherheit und Wirksamkeit [J]. J Am Dent Assoc, 2017, 148(11S): S27-S33. 4. Wang Hongwei, Liu Dushu, Li Xingda. Bewertung der Reibungsleistung von Zahnpasta-Schleifmitteln [J]. Mundpflegeprodukte-Industrie, 2010(3): 42-44. Der Artikel wurde vom Science Popularization China-Creation Cultivation Program erstellt. Bei Nachdruck bitten wir um Quellenangabe. Die Bilder in diesem Artikel stammen aus der Copyright-Galerie und dürfen nicht reproduziert werden. Autor | Reich Rezension | Si Yan, Chefarzt und außerordentlicher Professor, Abteilung für orale Präventivmedizin, Schule für Stomatologie der Peking-Universität |
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