Erfrischen Sie Ihr Wissen! Waren auch Dinosaurier erkältet? Tatsächlich wurden diese Krankheiten „über die Jahrhunderte weitergegeben“

Erfrischen Sie Ihr Wissen! Waren auch Dinosaurier erkältet? Tatsächlich wurden diese Krankheiten „über die Jahrhunderte weitergegeben“

Erfrischen Sie Ihr Wissen! Auch Dinosaurier können sich „erkälten“ – das klingt vielleicht etwas absurd, doch neueste wissenschaftliche Forschungen haben uns eine erstaunliche Tatsache offenbart: Dinosaurier, diese urzeitlichen Lebewesen, die einst die Erde beherrschten, waren gegen Atemwegsinfektionen, wie wir sie heute kennen, nicht immun.

Erkältungen der Dinosaurier: Hinweise aus Fossilien

Die Entdeckung geht auf eine archäologische Ausgrabung im Südwesten von Montana (USA) zurück, wo ein internationales Forscherteam in der Morrison-Formation wertvolle Fossilienfunde fand. Das Fossil mit der Bezeichnung MOR 7029 gehört zu einem jungen Sauropodendinosaurier und weist abnorme Knochenverletzungen im fünften bis siebten Halswirbel auf. Die Forscher stellten fest, dass es sich bei diesen Läsionen nicht um gewöhnliche Knochentumore handelte, sondern eher um eine durch eine Infektion der Atemwege verursachte Entzündung der Lungenbläschen.

Aus Referenz [1]: Pathologisches pneumatisches Gewebe von MOR 7029

Eine Lungenentzündung ist heute bei Vögeln eine äußerst häufige Atemwegserkrankung. Die Ursache können virale, bakterielle oder Pilzinfektionen sein. Zu den häufigsten Symptomen zählen Fieber, Husten, laufende Nase und sogar Atembeschwerden. Der konkrete Erreger, der die Erkrankung dieses Dinosauriers verursachte, kann derzeit nicht ermittelt werden.

Luftsackentzündung ist eine häufige Atemwegserkrankung bei modernen Vögeln und kann durch eine Vielzahl von Krankheitserregern, darunter Viren, Bakterien und Pilze, verursacht werden. Bei den Patienten treten üblicherweise Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen und in schweren Fällen sogar Atembeschwerden auf. Obwohl wir nicht genau wissen können, welcher Erreger diesen Dinosaurier infiziert hat, öffnet uns diese Entdeckung zweifellos ein Fenster zum Verständnis des physiologischen Zustands der Dinosaurier.

Die Evolution der Krankheitserreger: Von den Dinosauriern bis heute

Die Evolution von Krankheitserregern ist ein komplexer Prozess, bei dem ihre Interaktionen mit ihren Wirten ihre Überlebensstrategien prägen. Die antiken Ursprünge des Mycobacterium tuberculosis und des Hepatitis-B-Virus lassen beispielsweise darauf schließen, dass sich diese Krankheitserreger an eine Vielzahl von Wirten angepasst haben könnten, darunter Dinosaurier und moderne Vögel. Diese Anpassungsfähigkeit könnte der Schlüssel zu ihrer Fähigkeit sein, sich zwischen verschiedenen Wirten auszubreiten und zu bestehen.

Forscher der Fakultät für Geowissenschaften der Schlesischen Universität [2] analysierten Fossilien mariner Pflanzenfresser aus der Trias-Zeit vor etwa 245 Millionen Jahren und entdeckten charakteristische Knochenveränderungen des Mycobacterium tuberculosis. Dies ist der bislang früheste Nachweis einer Infektion mit Mycobacterium tuberculosis.

Beispielbild, aus Referenz [2]

Wir wissen jetzt, dass sich HBV in Wirtsgene integrieren kann, sodass wir durch die Untersuchung der DNA in Tierfossilien auf den Ursprung von HBV und anderen hepatotropen Viren schließen können. Forscher der Fakultät für Biologie der University of Texas entdeckten im Genom des Zebrafinken endogene Hepatitisviren[3]. Einige dieser Viren wurden bereits vor 19 Millionen Jahren in das Keimbahngenom von Sperlingsvögeln eingeschleust. Das bedeutet, dass Hepadnaviren (wie das Hepatitis-B-Virus) viel älter sind als bisher angenommen.

Tatsächlich gibt es viele Viren, Bakterien usw. schon seit vielen Jahren, sodass es nicht verwunderlich ist, dass Dinosaurier infiziert waren.

Die Auswirkungen von Krankheiten auf Ökosysteme: von der Antike bis zur Gegenwart

Krankheiten betreffen nicht nur einzelne Organismen, sondern können schwerwiegende Folgen für ganze Ökosysteme haben. Krankheiten während der Dinosaurierära könnten die Verbreitung und Häufigkeit von Arten verändert und so die Nahrungsketten und das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigt haben.

Auch heute noch spielen Krankheiten beim Aussterben einiger Arten eine Rolle:

Im späten 19. Jahrhundert wurden viele einheimische Vogelarten auf Hawaii durch die Ausbreitung von Vogelmalaria und Geflügelpocken dezimiert und schließlich ausgerottet. Diese Krankheiten werden durch einheimische und nicht einheimische Vogelpopulationen verbreitet, die gegenüber diesen Krankheitserregern tolerant sind und als Krankheitsreservoirs fungieren.

Einst häufig vorkommende endemische Rattenarten auf der Weihnachtsinsel, wie Rattus macleari und Rattus nativitas, verschwanden Anfang des 20. Jahrhunderts plötzlich, was mit der Einführung der Hausratte (R. rattus) zusammenhängt, die Trypanosomiasis übertragen.

Häufige Krankheiten bei Dinosauriern und modernen Organismen: Die Schnittstelle zwischen Genetik und Umwelt

Die Entdeckung von Dinosaurier-„Erkältungen“ und anderen urzeitlichen Krankheitserregern zeigt, welche Rolle genetische und Umweltfaktoren bei der Entstehung von Krankheiten spielen. Krankheiten verändern auch die Genetik und den Überlebensstatus von Organismen.

Die Untersuchung dieser Wechselwirkungen kann uns helfen, die Ursprünge und Übertragungsmechanismen moderner Krankheiten zu verstehen und einen besseren Beitrag zur menschlichen Gesundheit und einem Leben im Einklang mit der Natur zu leisten.

Dieses Wissen wird uns auch dabei helfen, die moderne Artenvielfalt besser zu schützen und gleichzeitig wertvolle Hinweise für die zukünftige wissenschaftliche Forschung liefern.

Quellen:

[1]Woodruff DC, Wolff EDS, Wedel MJ, et al. Das erste Auftreten einer vogelartigen Atemwegsinfektion bei einem Nicht-Vogel-Dinosaurier. Sci Rep. 2022;12(1):1954.

[2]Surmik D, Szczygielski T, Janiszewska K, et al. Tuberkuloseähnliche Atemwegsinfektion bei 245 Millionen Jahre altem Meeresreptil aufgrund von Knochenpathologien. R Soc Open Sci. 2018;5(6):180225.

[3]Gilbert C, Feschotte C. Genomische Fossilien kalibrieren die langfristige Evolution von Hepadnaviren. PLoS Biol. 2010;8(9):e1000495.

[4]McCallum H. Krankheit und die Dynamik des Aussterbens. Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci. 2012;367(1604):2828-39.

Autor: Jiang Yongyuan, Master der Inneren Medizin, Dritte Militärmedizinische Universität

Gutachter: Sun Yifei, Direktor des Forschungsbüros für medizinische Ausbildungsgeschichte, Hebei Medical University

Der Artikel wurde vom Science Popularization China-Creation Cultivation Program erstellt. Bei Nachdruck bitten wir um Quellenangabe.

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