Mithilfe der 3D-Drucktechnologie können auch Elektroautos hergestellt werden. Der Schlüssel sind niedrige Kosten.

Honda hat vor Kurzem ein Elektrofahrzeug mit kurzer Reichweite namens „Micro Commuter“ entwickelt, das an den japanischen Süßwarenhersteller Toshimaya geliefert werden soll. Das Auto wurde in Zusammenarbeit zwischen Honda und Kabuku Corporation entwickelt und Honda stellte das Auto auf der CEATE-Show 2016 in Japan vor.

Das Fahrgestell des Autos stammt von Honda und verwendet eine sehr leichte und stabile Rohrrahmenstruktur. Honda führte bei der Herstellung von Außenverkleidungen und Gepäckräumen die 3D-Drucktechnologie ein.

Der Micro Commuter wird von Hondas Micro EV-Technologie angetrieben, dem japanischen Äquivalent eines ultrakompakten Elektrofahrzeugs.

Das neu vorgestellte Elektroauto unterscheidet sich ein wenig von anderen Mikro-Elektrofahrzeugen von Honda. Der Micro Commuter kann zwar nur den Fahrer transportieren, bietet aber viel Platz für Gepäck und Süßigkeiten. Toshiyama wird künftig Autos einsetzen, um taubenförmige Shortbread-Kekse auszuliefern.

Den Angaben zufolge ist der Micro Commuter 249,5 Zentimeter lang, 128 Zentimeter breit, 154,5 Zentimeter hoch, wiegt 600 Kilogramm, hat eine maximale Ausgangsleistung von 11 Kilowatt und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde. Bei 200 Volt Wechselstrom kann es in 3 Stunden und bei 100 Volt in 7 Stunden vollständig aufgeladen werden.

Während des Entwicklungsprozesses verbrachte das Forschungs- und Entwicklungsteam zwei Monate mit der Gestaltung der Karosserie. Das Auto basiert auf Hondas Micro Commuter-Auto, das erstmals auf der Tokyo Motor Show 2011 gezeigt wurde. Allerdings bot die 2011er-Version des Micro Commuter Platz für zwei Personen, während in der neuen Version nur eine Person Platz findet.

Tatsächlich haben einige Automobilunternehmen bereits 3D-Technologie in die Entwicklung von Autos integriert, wie beispielsweise das Startup Local Motors. Der Prototyp von Honda ist vor allem aufgrund der verwendeten Plattform interessant. Das Auto wurde auf Basis der „Variable Design Platform“ von Honda entwickelt, die es Automobilherstellern ermöglicht, Autos unterschiedlicher Größe zu entwickeln.

Micro Commuter verfügt den Angaben zufolge über einen großen Akkupack, der auf dem Dach des Trucks installiert ist und eine Reichweite von 50 Meilen hat. Neben dem Fahrersitz befindet sich außerdem eine Batterie, die für 10 Meilen reicht, bei einer Gesamtreichweite von etwa 60 Meilen (ca. 96 Kilometer).

Manche Leute denken vielleicht, dass der 3D-Druck von Autos nur ein Spaß für Ingenieure und Designer ist, aber tatsächlich ist der 3D-Druck ein rentables Geschäft für Unternehmen. Durch den Einsatz spezieller Design- und Engineering-Software kann ein Auto innerhalb von 2 Monaten entwickelt werden. Bei der Verwendung herkömmlicher Methoden muss ein Prototyp erstellt werden, was wesentlich mehr kostet.

Im gesamten Auto werden, mit Ausnahme des EV-Chassis und der herkömmlichen Systeme, fast alle anderen Komponenten mithilfe der 3D-Technologie gedruckt und auch die meisten Karosserieteile werden neu gestaltet.

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