Ende einer Ära: McLaren-Chef Dennis muss zurücktreten

Ron Dennis ist offiziell als Vorsitzender und CEO der McLaren Technology Group zurückgetreten, besitzt jedoch weiterhin einen bedeutenden Anteil an der Gruppe und behält einen Sitz im Vorstand. Die Briten warfen den beiden anderen Großaktionären vor, ihn aus „unhaltbaren“ Gründen aus dem Unternehmen gedrängt zu haben.

Während des Großen Preises von Brasilien am vergangenen Samstag sagte Eric Boullier, Wettbewerbsleiter des McLaren F1-Teams, dass Dennis „auch heute noch“ Vorsitzender und CEO von McLaren sei. Allerdings gab es bereits damals Gerüchte, dass der Vorstand den Chef ablösen würde.

Dennis erschien am Freitag vor dem Obersten Gerichtshof in London, um eine einstweilige Verfügung gegen den Vorstand von McLaren zu erwirken, die ihn zu einer Freistellung vom Rennbetrieb zwingen sollte, war jedoch erfolglos. Der Grund für diesen Schritt lag darin, dass er dem Vorstand im Namen eines chinesischen Konsortiums einen Übernahmevorschlag im Wert von 1,65 Milliarden Pfund vorgelegt hatte. Die beiden anderen Großaktionäre - Mansour Ojjeh, der Eigentümer von TAG, der einen Anteil von 25 Prozent hält, und die Mumtalakat Investment Company, die von der bahrainischen Königsfamilie kontrolliert wird und einen Anteil von 50 Prozent hält - betrachteten dies jedoch als „unwillkommene“ Übernahme und beschlossen, die Briten umgehend aus dem Unternehmen zu entfernen.

Als Dennis 1980 zu McLaren kam, war es immer noch das Rennsportunternehmen, das Bruce McLaren hinterlassen hatte. Nach seiner Übernahme gewann er nicht nur die Weltmeisterschaft, sondern baute auch eine riesige Gruppe auf. Heute verfügt die McLaren Technology Group neben dem F1-Team auch über eine Automobil-Großproduktion sowie Hightech- und Catering-Dienstleistungen.

Unter Dennis‘ Führung gewann McLaren sieben Konstrukteurstitel in der F1 und zehn Fahrermeisterschaften mit Fahrern wie James Hunt , Alain Prost, Ayrton Senna, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton.

Nach 2012 ließen McLarens Leistungen sowohl auf der Rennstrecke als auch in der kommerziellen Entwicklung jedoch nach und die Allianz zwischen Dennis und Ojjeh existierte nicht mehr.

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