Theresa May ist entschlossen, die EU zu verlassen, BMW drängt auf steuerfreie Einreise in die EU

Ausländischen Medienberichten zufolge hielt die britische Premierministerin Theresa May am Dienstag Ortszeit ihre erste wichtige Rede zum Brexit-Plan. Theresa May sagte, dass Großbritannien mit dem Austritt aus Europa auch aus dem EU-Binnenmarkt aussteigen werde, und brachte unverblümt ihre Haltung zum Ausdruck, dass sie die EU vollständig verlassen werde. Damit widerlegte sie die Spekulationen, sie wolle Kompromisse eingehen und in der EU bleiben.

Ein BMW-Sprecher sagte: „Wir fordern Theresa May dringend auf, dafür zu sorgen, dass Großbritannien und die EU ein künftiges Ergebnis aushandeln, das zollfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt ohne umständliche Verfahren ermöglicht.“

Der britische Herstellerverband SMMT erklärte, dass Großbritannien zur Aufrechterhaltung seines Handelsverkehrs Teil der Zollunion der EU sein müsse. Die Zollunion ist für die britische Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung, da im Durchschnitt fast 60 Prozent der Teile eines in Großbritannien gebauten Autos in anderen Ländern produziert werden und einige Teile während des Produktionsprozesses den europäischen Kontinent möglicherweise mehrmals durchqueren müssen.

SMMT-Geschäftsführer Mike Hawes sagte, bei einem Austritt Großbritanniens aus der Zollunion bestehe die Gefahr, dass in Großbritannien produzierte Fahrzeuge nicht mehr für die meisten Freihandelsregeln in Frage kämen. Als allgemeine Regel gilt, dass 50 bis 55 % der Zusammensetzung eines Produkts lokal hergestellt sein müssen. Das durchschnittliche britische Fahrzeug besteht zu etwa 41 % aus lokalen Bestandteilen. Bleibt Großbritannien in der Zollunion, gelten auch EU-Produkte als lokal produziert und stellen somit kein Problem dar.

Die Autohersteller warnen bereits vielfach, dass eine Rückkehr zu den zehnprozentigen Zöllen der Welthandelsorganisation auf Autoexporte ihre Fabriken in Großbritannien wettbewerbsunfähig machen würde. Diese Woche deutete Theresa May an, dass die Automobilindustrie im Rahmen eines neuen Abkommens von den Freihandelsregeln des bestehenden Binnenmarktes profitieren könnte.

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