In der langen Geschichte der Automobilentwicklung gibt es mehrere Modelle, die sich seit ihrer Einführung kaum verändert haben. Daher sind sie in den Augen moderner Menschen auch zu Vertretern der „Klassiker“ geworden. Zu diesen Modellen gehören beispielsweise der Käfer, der MINI usw. Hierzu zählen auch die Geländewagen der G-Reihe von Mercedes-Benz. Kürzlich wurde der Mercedes-Benz Maybach G650 Landaulet auf dem Genfer Autosalon offiziell vorgestellt. Als Top- und Abschlussmodell der aktuellen G-Klasse. Das Auto ist auf 99 Exemplare limitiert (es wird geschätzt, dass es praktisch keine Inlandsquote gibt) und wird im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen. Der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben. Das dominante Erscheinungsbild und die kraftvolle Konfiguration erregten die Aufmerksamkeit vieler Menschen und brachten auch die Modelle der Mercedes-Benz G-Serie wieder in den Vordergrund. Bis heute gibt es die Mercedes-Benz G-Klasse seit mehr als 30 Jahren und sie ist eines der langlebigsten Modelle von Mercedes-Benz. Heute lassen wir die Entwicklungsgeschichte der Mercedes-Benz G-Reihe Revue passieren und schauen, welcher Charme sie so beständig gemacht hat. Viele Leute denken vielleicht, dass die 1979 geborene Mercedes-Benz G-Klasse in der Entwicklung von Geländefahrzeugen im Vergleich zu Marken wie Jeep und Land Rover mehr als 10 Jahre hinterherhinkt. Tatsächlich hat Mercedes-Benz bereits 1928 eine Geschichte in der Herstellung von Geländewagen, die als Vorläufer der Mercedes-Benz G-Klasse gelten können.
Auch die erste Nachfrage nach Geländewagen für Mercedes-Benz kam vom Militär. Im Jahr 1926 verlangte das deutsche Militär von Mercedes-Benz die Herstellung eines Fahrzeugs mit guter Geländegängigkeit. Es sah sehr seltsam aus und ähnelte ein wenig den heutigen Langhauber-Trucks, verfügte aber über gute Geländegängigkeit. Sein Name war Geländewagen G1. Leider entschied sich das deutsche Militär letztendlich für das Modell von Horch (ein Mitglied der Auto Union, dem Vorgänger von Audi). Der Mercedes-Benz G1 verlor im Wettbewerb mit Horch und auch der nachfolgende G5 war nicht beliebt. Aus diesem Grund entwickelte Mercedes-Benz lange Zeit keine Geländewagen.
Die Geburtsstunde der aktuellen Mercedes-Benz G-Klasse liegt in den frühen 1970er Jahren, als Mercedes-Benz vom iranischen Militär einen Auftrag für Geländewagen erhielt und beschloss, einen Hardcore-Geländewagen zu entwickeln. Das erste Modell der G-Klasse wurde 1973 entworfen und erst 1979 wurde der erste Mercedes-Benz G-Wagen offiziell geboren (sein Fahrgestellcode war W460 und nach 1994 wurde der G-Wagen offiziell in Mercedes-Benz G-Klasse umbenannt).
Als jedoch der Mercedes-Benz G-Wagen geboren wurde, brach im Iran ein Putsch aus und das Regime von König Pahlavi wurde durch die Revolution des „Schwarzen Sturms“ gestürzt. Infolgedessen wurde der G-Wagen nicht in den Militärdienst aufgenommen.
Allerdings strömen auch andere Länder zum G-Wagen. Mehr als 20 Länder, darunter Österreich, die Schweiz, Argentinien, Norwegen, Slowenien usw., haben es als Militärfahrzeug gekauft! Die Geländegängigkeit des G-Wagens konnte in den Armeen verschiedener Länder unter Beweis gestellt werden. Und gerade weil es sich um ein Militärfahrzeug handelt, wurde seine Geländegängigkeit stark verbessert!
Im Jahr 1980 wurde ein spezieller Mercedes-Benz G-Wagen in Dienst gestellt. Es wurde abgeändert, um dem Papst die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen in erhabener Weise zu ermöglichen.
Bis heute ist ein spezielles Mercedes-Benz G500 Cabrio einer der wichtigsten Sitzplätze für den Papst bei Veranstaltungen. 1991 wurde der G-Wagen mit dem Codenamen W461 auf den Markt gebracht. Es diente hauptsächlich als Militärfahrzeug und die Anzahl der Modelle wurde reduziert.
Der Innenraum des W461 wurde 1997 neu gestaltet. Dabei wurde viel Holz verwendet, um den Innenraum luxuriöser zu gestalten.
Darüber hinaus wurde der Mercedes-Benz G-Wagen bereits 1990 unter dem Decknamen „Wolf“ zum Militärfahrzeug der Bundeswehr. Das Bild oben ist ein typisches Beispiel für militärische Modifikationen der Mercedes-Benz G-Klasse durch Streitkräfte auf der ganzen Welt! Die Front des Wagens verfügt über eine verstärkte Stoßstange und Seilwinde, die Karosserie ist militärgrün lackiert und die beiden großkalibrigen Maschinengewehre verleihen ihm ein sehr dominantes Aussehen! Gleichzeitig ist seine hervorragende Geländegängigkeit auch ein wichtiger Garant für die Kampfkraft der Armee in extremen Umgebungen. Der W463 kann als Luxusversion des G-Wagens bezeichnet werden. Es wurde 1990 eingeführt und weist eine deutlich verbesserte Konfiguration auf. Das ABS-System ist mittlerweile Standard, außerdem ist er mit Airbags ausgestattet. Das Allradsystem wurde von Teilzeit-Allradantrieb auf Vollzeit-Allradantrieb umgestellt und die elektronischen Differenzialsperren vorne, in der Mitte und hinten wurden verbessert!
1994 wurden alle Mercedes-Benz Modelle umbenannt. Der Mercedes-Benz G-Wagen mit dem Codenamen W463 wurde in Mercedes-Benz G-Klasse umbenannt und heißt heute Mercedes-Benz G-Klasse.
Der Mercedes-Benz G500 kam 1998 auf den Markt und war mit einem 5,0-Liter-V8-Motor ausgestattet. Der Mercedes-Benz G500 ist noch heute im Handel erhältlich, sein Hubraum wurde jedoch auf 5,5 Liter erweitert.
1999 wurde der Mercedes-Benz G55 AMG geboren, der die Fans der Mercedes-Benz G-Klasse verrückt machte. Zusätzlich zur starken Geländegängigkeit der Mercedes-Benz G-Klasse ist dieses Modell auch sehr leistungsstark. Vom Aussehen her unterscheidet er sich kaum vom gewöhnlichen Mercedes-Benz G500, doch bei genauerem Hinsehen erkennt man an den Felgen, dem Karosserielogo und dem dicken Seitenauspuff die Besonderheiten des Mercedes-Benz G55 AMG. Natürlich gibt es auch den G63 6x6, der größer, höher, schwerer zu bekommen und teurer ist und ausschließlich den Reichen im Nahen Osten vorbehalten ist.
Die Mercedes-Benz G-Serie erfreut sich heute insbesondere im Nahen Osten großer Beliebtheit bei den Wohlhabenden und ist auch in China für viele Prominente das Auto der Wahl geworden. Auf dem Land ist die Innenausstattung jedoch luxuriös und der Preis hoch, sodass nur wenige Leute damit tatsächlich im Gelände fahren.
Im Jahr 2005 plante Mercedes-Benz ursprünglich, die damalige Mercedes-Benz G-Klasse durch die luxuriösere Mercedes-Benz GL-Klasse zu ersetzen, und sogar die endgültige Version der Mercedes-Benz G500 Grand Edition war bereits auf den Markt gekommen. Die Bestellung der Mercedes-Benz G-Klasse durch das US Marine Corps zwang sie jedoch zur Aufgabe.
Der G63 6x6 wurde nach 100 verkauften Exemplaren eingestellt, und jetzt beträgt die Quote für den Mercedes-Maybach G650 Landaulet nur noch 99 Exemplare. Es scheint, dass der Mercedes-Benz G der Luxus-Hartmann auf dem Geländewagenmarkt sein muss. Verglichen mit der gesamten Geschichte der Automobilentwicklung ist die 35-jährige Entwicklung der Mercedes-Benz G-Klasse zwar keine lange Zeit, sie ist jedoch eines der am längsten produzierten Modelle von Mercedes-Benz und wird seit langem in Handarbeit gefertigt. In der Automobilindustrie sind dazu vielleicht nur wenige Marken wie Rolls-Royce und Bentley in der Lage.
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