Japan baut die größte künstliche Solarinsel der Welt

Japan hat eine Fläche von ungefähr 146.000 Quadratmeilen (378.000 Quadratkilometern), was in etwa der Größe des US-Bundesstaates Montana entspricht. Der Unterschied besteht darin, dass Montana eine Bevölkerung von etwa 1 Million hat, während in Japan 128 Millionen Menschen auf dem Land zusammengepfercht sind. Japan hat ehrgeizige Pläne, von der Atomkraft wegzukommen und stärker auf saubere Energie zu setzen, doch der Mangel an Land schafft ein Problem.

Wo also können solche Projekte für saubere Energie gebaut werden? Die japanischen Unternehmen Kyocera Corporation und Tokyo Century Leasing Co., Ltd. gaben bekannt, dass sie Projekte zur Nutzung sauberer Energie auf dem Wasser durchführen werden. Die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam am Bau zweier riesiger Solarinseln, die auf zwei Reservoirs (oder Teichen) schwimmen und insgesamt 2,9 Megawatt Energie produzieren können. Einer Studie zufolge reicht die Gesamtleistung der beiden schwimmenden Solarparks von 2,9 Megawatt aus, um 483 bis 967 US-Haushalte mit Strom zu versorgen.

Auf dem Xiping-Stausee soll eines der „Solarkraftwerke der Megawattklasse auf dem Wasser“ errichtet werden. Es werde rund 1,7 Megawatt Energie erzeugen und sei damit das größte schwimmende Solarkraftwerk der Welt, hieß es in einer Mitteilung der beiden Unternehmen. Das zweite Solarkraftwerk wird am Dongping-Teich errichtet und wird dort etwa 1,2 Megawatt saubere Energie erzeugen. Der Projektbeginn ist für September geplant, die Fertigstellung ist für April 2015 geplant.

Bloomberg News zitierte einen Sprecher mit den Worten, das Joint Venture zwischen Kyocera und Tokyo Century Leasing ziele darauf ab, mithilfe von 30 schwimmenden Kraftwerken letztendlich 60 Megawatt Solarenergie zu produzieren, mit einer durchschnittlichen Kapazität von etwa zwei Megawatt pro Kraftwerk. Wenn es um schwimmende Solarkraftwerke geht, könnte die dänische Hauptstadt Kopenhagen Japan einen Schritt voraus sein: Es könnte nicht mehr lange dauern, bis eine riesige „Energieente“ mit Solarmodulen in ihrem Hafen schwimmt.

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