Populärwissenschaft | Haben Sie schon einmal Reis blühen sehen?

Der Reis blüht, der Reis blüht!

Reisblüten sind zu klein und es ist sehr schwierig, den Blüteprozess deutlich zu erkennen.

Reisblumen haben 6 Staubblätter und 1 Stempel.

Die Reisblüte ist ein wunderbarer Prozess. Wenn gegen Mittag die Temperatur steigt, erhöht sich der Kohlendioxidgehalt im Ährchen und die Zellwände der Lodicula am Boden der inneren und äußeren Spelze entspannen sich und beginnen, Wasser aufzunehmen. Dabei dehnen sie sich aus und drücken die äußere Spelze nach außen, woraufhin die Blüte blüht.

Der Reiskolben besteht aus der Spindel und den Stielen.

Die Blütezeit des Reises richtet sich nach dem Alter.

Am selben Zweig blüht oft zuletzt das zweite Ährchen an der Spitze.

Reis ist eine selbstbestäubende Nutzpflanze. Wenn jedoch Hybridreissamen produziert werden, streckt die Mutterpflanze den gesamten Stempel außerhalb der Deckspelze aus und wartet ungeduldig darauf, dass der von den Staubblättern der Vaterpflanze abgegebene Pollen an ihrer Narbe haften bleibt. Das ist Kreuzbestäubung!

Wenn die Staubblätter reif sind, wird der Pollen innerhalb von 0,1 Sekunden aus den Staubbeuteln ausgestoßen und bleibt an der Narbe des Stempels haften.

Der Pollen nimmt schnell Wasser auf, keimt und beginnt mit der doppelten Befruchtung. Eine Pollenspermienzelle verbindet sich mit einer Eizelle im Embryosack und entwickelt sich zu einem Träger für die Fortführung des Lebens der nächsten Generation. Eine weitere Pollenspermienzelle verbindet sich mit einer polaren Kernzelle im Embryosack und entwickelt sich zum Endosperm, dem Reis, den wir essen.

Wenn Landwirte Pollen für die Produktion von Hybridsaatgut aussäen, sehen sie den Pollen wie Nebel und riechen den Duft von Reisblüten.

Es ist wirklich so, als würde „der Duft von Reisblüten eine gute Ernte ankündigen“!