Edmunds: Schätzungsweise werden in den USA im April 2020 nur 633.260 Neuwagen verkauft, was einem Rückgang von 52,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Analysten von Edmunds, einer professionellen amerikanischen Automobil-Website, sagen voraus, dass die Neuwagenverkäufe in den Vereinigten Staaten im April lediglich 633.260 Einheiten betragen werden, was einem Rückgang von 52,5 % gegenüber dem Vorjahr und einem Rückgang von 36,6 % gegenüber dem Vormonat entspricht.

Analysten weisen darauf hin, dass dies der umsatzschwächste Monat aller Zeiten sein wird. Der zweitschlechteste Verkaufsmonat der letzten 30 Jahre war der Januar 2009 mit 655.000 Einheiten.

„Die Autoverkäufe erlitten im April den größten Einbruch seit Jahrzehnten“, sagte Analystin Jessica Caldwell. Diese düsteren Zahlen sind nicht nur auf die Kaufzurückhaltung der Verbraucher zurückzuführen. Die Verkäufe von Flagship-Autos verzeichneten sogar noch dramatischere Rückgänge, da das alltägliche Mietgeschäft versiegte. Wie viele andere Branchen kämpft auch die gesamte Automobilindustrie mit der anhaltenden Coronavirus-Krise.

Caldwell merkte an, dass die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land im Mai den Autoherstellern und Händlern die Möglichkeit eröffnen könnte, einen Teil der verspäteten Nachfrage abzudecken, es bestehe jedoch weiterhin Unsicherheit.

„Der April war möglicherweise der Tiefpunkt der Autoverkäufe, daher hoffen wir, dass sich die Lage in Zukunft bessert“, sagte Caldwell. Da Beschäftigung und Verbrauchervertrauen jedoch neue Tiefstände erreichen, bleibt die Frage: Werden sich die Menschen ein neues Auto leisten können? Zwar helfen die Autohersteller mit beispiellosen Anreizen, doch dies könnte nicht ausreichen, wenn sich die Verbraucher finanziell nicht von der Krise erholen.

Edmunds schätzt, dass die saisonbereinigte Jahresrate (SAAR) für den Verkauf von leichten Fahrzeugen im April bei 6,7 Millionen Einheiten lag, wobei Flaggschiff-Transaktionen 13,0 % der Gesamtsumme ausmachten.