Kann der Plan von Lynk & Co., in den USA ein Montagewerk zu bauen, zum chinesischen „Volkswagen“ werden?

Ausländischen Medienberichten zufolge erwägt Lynk & Co, eine High-End-Marke der Zhejiang Geely Holding Group, in den Bau eines Montagewerks in Nordamerika zu investieren. Die Fabrik könnte in Ridgeville im Bundesstaat South Carolina entstehen. Als Lynk & Co seine Marke erstmals ankündigte, hieß es, dass Lynk & Co eine höhere Positionierung als traditionelle chinesische Marken habe und dass das Unternehmen künftig auf die Marke Volkswagen abzielen und weltweit verkaufen werde. Der Bau einer Fabrik in den USA ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.

Da Lynk & Co global tätig wird, muss sich sein Lieferkettensystem stark von dem traditioneller Automobilunternehmen unterscheiden. Lynk & Co plant die Einführung eines Build-to-Order-Modells, bei dem Kunden ihre Konfiguration online auswählen und das Fahrzeug dann direkt beim Werk bestellen können. Diese kleinteilige, hochflexible Vertriebsstrategie stellt extrem hohe Anforderungen an das Betriebsmodell der Zulieferbasis. Fabriken müssen neue Methoden zur Teileproduktion und neue Lieferzyklen einführen. Gleichzeitig stellt es auch bestimmte Anforderungen an die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Fabriken und lokalen Lagereinrichtungen.

Aus der Perspektive der Unternehmenseigenschaften ist Lynk & Co seit der Investition von Volvo ein Joint Venture im Automobilbereich. Aus der Perspektive der Markenattribute und des Eigentums war Lynk & Co jedoch schon immer eine chinesische Automobilmarke. Der Bau einer Fabrik in den USA ist für Lynk & Co der erste Schritt in Richtung Globalisierung. Ob er in Zukunft zum chinesischen „Volkswagen“ werden und den Mythos der Marke Volkswagen auf dem Weltmarkt wiederholen kann, bleibt abzuwarten.

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