Deloitte: Global Healthcare Outlook Report 2022

Im Jahr 2022, zwei Jahre nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie, beansprucht die globale Pandemie weiterhin die Aufmerksamkeit und Ressourcen der Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt:

Bis zum 14. Dezember 2021 ist die Zahl der COVID-19-Fälle weltweit auf über 270,9 Millionen gestiegen und die Zahl der Todesopfer hat 5,31 Millionen überschritten. Untersuchungen zeigen, dass bestimmte rassische und ethnische Minderheiten sowie marginalisierte Gruppen unverhältnismäßig stark von COVID-19 betroffen sind, ein anhaltendes Problem im Zusammenhang mit der Gesundheitsgerechtigkeit.

Niedrige Impfraten beeinträchtigen die Fähigkeit vieler Länder, die Pandemie einzudämmen. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat noch keinen Impfstoff erhalten, in einigen Ländern mit niedrigem Einkommen beträgt dieser Wert sogar weniger als 5 %. Selbst in entwickelten Volkswirtschaften halten Zögern, Termin-, Transport- und Bequemlichkeitsprobleme viele Menschen davon ab, sich impfen zu lassen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Hilfsorganisationen forderten die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Volkswirtschaften der Welt auf, einen 23,4 Milliarden Dollar schweren Plan zu finanzieren, um ärmere Länder in den nächsten zwölf Monaten mit COVID-19-Impfstoffen, Tests und Medikamenten zu versorgen.

Der emotionale, physische und berufliche Stress im Umgang mit dem Coronavirus ist für das Gesundheitspersonal enorm. In den Vereinigten Staaten beispielsweise berichteten 55 % der im Gesundheitswesen tätigen Mitarbeiter von Burnout. Am höchsten ist dieser Anteil bei den jüngsten Arbeitnehmern (69 %). Organisationen im Gesundheitswesen haben Schwierigkeiten, ihre Mitarbeiter zu unterstützen und Talente, insbesondere klinisches Personal, zu halten.

Die Pandemie hat auch den Zugang der Verbraucher zu nicht COVID-bezogenen medizinischen Dienstleistungen eingeschränkt. Patienten verzögern oder verzichten auf zahlreiche Leistungen, darunter die Notfallversorgung bei akuten Erkrankungen, Routineuntersuchungen und Krebsvorsorgeuntersuchungen. Die Folgen eines unterlassenen frühzeitigen Eingreifens, einer unzureichenden Behandlung chronischer Krankheiten und einer Nichtdiagnose dieser Erkrankungen auf die langfristige Gesundheit werden erheblich sein.

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