Bei älteren Erwachsenen mit unbehandelten Sehproblemen besteht möglicherweise ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Dies geht aus einer aktuellen systematischen Überprüfung und Metaanalyse von 16 Studien mit 76.373 Teilnehmern hervor. Die in der Fachzeitschrift „Aging and Mental Health“ veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass mehr Forschung nötig ist, um herauszufinden, wie man kognitiven Problemen und Demenz vorbeugen kann, indem man Sehprobleme bei älteren Menschen behandelt, etwa durch das Tragen einer Brille oder eine Kataraktoperation. „Diese Studie ist eine der ersten, die den Zusammenhang zwischen Sehproblemen und kognitiven Leistungen bei älteren Erwachsenen untersucht, indem sie alle verfügbaren bevölkerungsbasierten Studien in englischer Sprache umfassend untersucht. Unsere Ergebnisse untermauern die zunehmenden Hinweise darauf, dass Sehverlust ein Risikofaktor für die Entwicklung von Demenz ist“, sagte der Hauptautor der Studie, Associate Professor Beibei Xu vom Zentrum für Medizinische Informatik der Peking-Universität. „Die Gründe hierfür sind zwar noch unklar, doch es deutet darauf hin, dass die Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen von Nutzen sein kann – sowohl hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität einer Person als auch hinsichtlich der potenziellen Verlangsamung oder Vorbeugung von Gedächtnisverlust.“ In Großbritannien leben schätzungsweise bis zu eine Million Menschen mit Demenz, und diese Zahl dürfte mit der Alterung der Bevölkerung weiter steigen. Diese Zahl dürfte bis 2050 auf 1,6 Millionen steigen. Die Kosten für Demenz dürften bis 2050 56 Milliarden US-Dollar erreichen, verglichen mit nur 30 Milliarden Pfund heute. Das Leben der Menschen ist durch diese Situation stark beeinträchtigt. Mit Fortschreiten der Krankheit kommt es zu einem stärkeren Gedächtnisverlust und zu Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der Betroffenen. Sie werden schließlich völlig von der Selbstversorgung anderer abhängig sein. Die Forscher schlossen 16 Studien mit insgesamt 76.373 Teilnehmern ein, darunter fünf Querschnittsstudien und elf Längsschnittstudien, die vor April 2020 veröffentlicht worden waren. Anhand dieser Studien untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen Sehbehinderung und kognitiven Ergebnissen bei älteren Erwachsenen. Sie fanden heraus, dass: Unabhängig davon, ob die Patienten ihre Sehbehinderung selbst angegeben oder anhand objektiver Maßstäbe diagnostiziert hatten, bestand bei diesen Personen mit Sehproblemen ein erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und Demenz. Bei Menschen mit Sehproblemen ist die Wahrscheinlichkeit einer kognitiven Beeinträchtigung um 137 % höher als bei Menschen ohne Sehprobleme. Im Vergleich zu Menschen ohne Sehprobleme hatten Menschen mit Sehproblemen zu Beginn ein um 41 % erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und ein um 44 % erhöhtes Risiko für Demenz. „Die Suche nach Möglichkeiten, den Ausbruch einer Demenz zu verhindern oder zu verzögern, könnte dazu beitragen, die verheerenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihrer Familien zu verringern, insbesondere angesichts der wachsenden Belastung durch die Krankheit. Die Identifizierung veränderbarer Risikofaktoren ist ein entscheidender erster Schritt bei der Entwicklung wirksamer Interventionen zur Erreichung dieses Ziels“, sagte Beibei Xu, Professor für Medizin und Direktor der Abteilung für Augenheilkunde und der Abteilung für Augenheilkunde an der University of California, Berkeley. „Unsere neuen Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger Augenuntersuchungen für ältere Erwachsene, damit mögliche Sehprobleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Sie legen auch nahe, dass selbstberichtete Veränderungen des Sehvermögens nicht ignoriert werden sollten.“ Die Forscher meinen, dass nun weitere Studien notwendig seien, um die Wirksamkeit der Behandlung von Sehproblemen bei älteren Erwachsenen zur Vorbeugung kognitiver Beeinträchtigungen und Demenz zu untersuchen. |
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