MIT-Professor: Googles Entscheidung, selbstfahrende Autos zu entwickeln, war ein Fehler

Die Automatisierung ist so attraktiv, dass manche Leute meinen, ihrer Entwicklung sollten keine Grenzen gesetzt sein. Sie waren daher frustriert, als sie hörten, dass das selbstfahrende Auto von Google einen Autounfall hatte und dass die von Google angebotene Lösung darin bestand, den menschlichen Faktor zu berücksichtigen. Kürzlich gab das Unternehmen bekannt, dass es selbstfahrende Autos so trainieren werde, dass sie genauso gut seien wie menschliche Fahrer. Dies ist natürlich der erste Schritt in Richtung vollständig autonomer Autos. Ein Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat jedoch etwas zu sagen. Er sagte, dass die Entwicklung selbstfahrender Autos eine sehr dumme Entscheidung sei.

Kürzlich wies Professor David Mindell in einem Interview mit MIT News darauf hin, dass es keine Beweise dafür gebe, dass selbstfahrende Autos die Parkprobleme verbessern könnten.

Wir müssen über die Absicht dieser technologischen Entwicklung nachdenken. Sie sollte nicht in Richtung Vollautomatisierung gehen, sondern hin zu vertrauenswürdiger, transparenter, zuverlässiger und sicherer Autonomie. Sie muss vollständige Interaktivität ermöglichen: Das Auto macht, was ich will, und zwar nur dann, wenn ich es will.

Manche glauben vielleicht, dass selbstfahrende Autos für mehr Ordnung auf den Straßen sorgen werden, weil sie Geschwindigkeitsbegrenzungen durchsetzen und ein „zivilisiertes Fahren“ ermöglichen können. Mindell sagte diesbezüglich, dass es sich schlicht und ergreifend um einen absurden Traum handele. Er räumte zwar ein, dass selbstfahrende Autos menschliche Fahrer möglicherweise von der Last des Fahrens entlasten könnten, betonte jedoch, dass diese Art des Fahrens noch immer mit erheblichen Einschränkungen behaftet sei.

Mindell wies darauf hin, dass unbemannte, völlig autonome Tauchboote einst als ideale Ausrüstung für die Unterwassererkundung galten, es sich jedoch herausgestellt habe, dass sie noch immer von Menschen gesteuert und kontrolliert werden müssten. Zur Untermauerung seiner Argumentation führte er auch die Mondmission der NASA als Beispiel an. Einst dachte man darüber nach, die Sonde die Arbeiten auf dem Mond allein durchführen zu lassen, doch die Realität sieht so aus, dass Astronauten wichtige Anweisungen eingeben müssen, wenn sich die Sonde dreht.

„Obwohl es viele Hightech-Systeme gibt, ist keines perfekt. Der Mensch ist der Klebstoff, der die Systeme am Laufen hält. Piloten müssen das Flugzeug ständig optimieren, Fehler identifizieren und die Fehler der Fluglotsen korrigieren.“

Mindell hält das selbstfahrende Auto von Google sogar für etwas veraltet und bezeichnet es als Produkt des 20. Jahrhunderts.

Google lehnte es ab, die Bemerkungen von Professor Mindell zu kommentieren.

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