BASF und Nornickel unterzeichnen Absichtserklärung zur Investition von 400 Millionen Euro in den Bau einer Anlage in Europa

Ausländischen Medienberichten zufolge haben BASF und das russische Unternehmen PJSC MMC Norilsk Nickel eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. Die beiden Parteien werden exklusive Verhandlungen über die zukünftige Versorgung mit Batteriematerialien und deren Rohstoffen in Europa führen und so die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Europa realisieren. Die Nornickel Group ist der weltweit größte Hersteller von Nickel und Palladium und ein bedeutender globaler Hersteller von Platin und Kupfer. Nornickel produziert auch Kobalt, Rhodium, Silber, Gold, Iridium, Ruthenium, Selen, Tellur und Schwefel.

BASF plant, 400 Millionen Euro (rund 458 Millionen US-Dollar) in den Bau einer branchenführenden Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien in Europa zu investieren. Im Rahmen der erwarteten Vereinbarung wird BASF die benötigten Rohstoffe von der Metallhütte Nornickel im finnischen Harjavalta beziehen. Nornickel wird BASF zudem zu Marktpreisen mit Nickel und Kobalt aus russischen Minen beliefern. Im Rahmen dieser Kooperation wird Nornickel BASF zudem seine umfassende Erfahrung im Bereich Metallschmelze und -handel zur Verfügung stellen.

Mit ihrem Joint Venture in Japan, BASFTODA Battery Materials LLC, und ihrer Produktionsanlage in Elyria, Ohio, ist BASF zu einem wichtigen Lieferanten von Kathodenmaterialien auf dem asiatischen und US-amerikanischen Markt geworden. Die Kooperation mit Nornickel wird den Grundstein für die Forschung und Entwicklung von Kathodenmaterialien sowie für das Geschäftswachstum der BASF in Europa legen.

Diese strategische Zusammenarbeit wird die Marktposition und das Fachwissen beider Parteien nutzen, um eine sichere, stabile und optimierte Lieferkette für europäische Hersteller von Lithiumbatterien für Elektrofahrzeuge bereitzustellen. Nornickel sagte, dass der Nornickel-Standort in Harjavalta einzigartige Vorteile habe und vertikal in die Produktion von Vorläufermaterialien für positive Elektroden von Batterien für den europäischen Markt integriert werden könne.

Mehrere Hersteller von Lithiumbatterien haben Projekte zum Bau von Fabriken in Europa zur Herstellung von Lithiumbatterien für Antriebssysteme von Elektrofahrzeugen angekündigt oder gestartet. Die Herstellung von Materialien für positive Batterieelektroden in Europa ist zweifellos eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Entwicklung dieser Branche in Europa. Darüber hinaus wird die Entwicklung einer regionalen Lieferkette für Lithiumbatteriematerialien in Europa die Lieferkettenrisiken für Hersteller von Lithiumbatterien und Automobilhersteller verringern.

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