Apples Vertragshersteller sind wegen mehrerer Verstöße aufgedeckt: lange Arbeitszeiten und niedrige Löhne

Die Fair Labor Association (FLA), eine gemeinnützige US-Arbeitsschutzorganisation, veröffentlichte kürzlich einen Bericht, in dem es heißt, dass in zwei Fabriken von Apples Vertragsherstellern in China eine Reihe von Problemen vorlägen, darunter lange Arbeitszeiten, niedrige Löhne, schlechte Gesundheitsbedingungen und unzureichende Sicherheitsmaßnahmen für die Mitarbeiter. Diese Probleme sind in den letzten Jahren auch in anderen Apple-Fabriken, beispielsweise bei Foxconn, aufgetreten.

Laut dem FLA-Bericht werden die beiden Fabriken von Quanta betrieben und befinden sich in Shanghai bzw. Changshu. Im vergangenen August inspizierte die unabhängige Arbeitsüberwachungsagentur Openview Service im Auftrag der FLA die beiden Fabriken im Rahmen der groß angelegten laufenden Überwachung der Lieferkette von Apple durch die FLA.

Die FLA-Umfrage ergab, dass 80 Prozent der Arbeitnehmer „nicht sicher sind, ob sie einer Gewerkschaft angehören“. Trotz bestehender Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien gab es in beiden Fabriken Probleme bei der Prüfung der Raumluft. Im Werk in Shanghai wurden die Vorschriften zur Lagerung entflammbarer und giftiger Stoffe nicht eingehalten und im Gesundheits- und Sicherheitsausschuss gab es keine Arbeitnehmervertreter.

Als Reaktion darauf teilte Apple mit, dass seine Experten 16 Inspektionen bei Zulieferern durchgeführt hätten, darunter auch bei den beiden Quanta-Fabriken. Die letzte Inspektion habe im vergangenen Monat stattgefunden. Nach der FLA-Überprüfung hat Apple eng mit Quanta zusammengearbeitet, um die bestehenden Probleme effektiv zu beheben. Apple führte außerdem vier Nachinspektionen in den beiden Fabriken durch, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Korrekturmaßnahmen umgesetzt wurden. Bis Juli dieses Jahres lag die durchschnittliche Einhaltung der Apple-Vorschrift, dass die Mitarbeiter maximal 60 Stunden pro Woche arbeiten dürfen, bei Quanta bei 86 Prozent.

Die Erklärung von Apple lautet wie folgt:

Um ihre Geschäftsbeziehung mit Apple aufrechtzuerhalten, müssen unsere Lieferanten die strengsten Standards der Branche einhalten und Apple ist das erste und einzige Technologieunternehmen, das der Fair Labor Association beigetreten ist. Wir verpflichten uns, allen in unserer Lieferkette ein sicheres und faires Arbeitsumfeld zu bieten.

Im letzten Jahr haben wir 451 umfassende Vor-Ort-Inspektionen an den Frontlinien unserer Lieferkette durchgeführt. Dadurch konnten wir Probleme erkennen und gemeinsam mit den Lieferanten an deren Lösung arbeiten. Wir erfassen und melden die wöchentlichen Arbeitszeiten von mehr als einer Million Arbeitnehmern und haben das 18-monatige Schulungsprogramm „Apple Supplier EHS Academy“ ins Leben gerufen, um die Messlatte für das Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsmanagement in der gesamten Branche höher zu legen.

Die Quanta-Fabriken, die die FLA im letzten Jahr inspiziert hat, wurden in unseren Lieferantenverantwortungsbericht 2014 aufgenommen, der im Februar dieses Jahres veröffentlicht wurde, und unsere eigenen Experten haben 16 Inspektionen dieser Fabriken durchgeführt, die letzte im letzten Monat.

In dem Jahr seit der FLA-Inspektion haben wir eng mit Quanta zusammengearbeitet, um die von der FLA und Apple aufgezeigten Probleme wirksam zu beheben. Apple führte außerdem vier Nachinspektionen in den beiden Fabriken durch, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Korrekturmaßnahmen umgesetzt wurden.

Im Juli dieses Jahres lag die Einhaltungsrate der 60-Stunden-Woche bei Quanta bei 86 %. Übermäßige Überstunden liegen in niemandes Interesse und wir werden weiterhin eng mit Quanta und anderen Lieferanten zusammenarbeiten, um dies zu verhindern.

Traditionell ist Quanta der Terminal-Assembler für Apple-Produkte und verantwortlich für Produkte wie das iPad. Jüngsten Berichten zufolge wird Apple für die Fertigung der seit langem erwarteten Apple-Smartwatch verantwortlich sein. Von den beiden Fabriken ist das Werk in Shanghai mit insgesamt 37.060 Arbeitern das größere, während im Werk in Changshu insgesamt 4.711 Arbeiter beschäftigt sind. Im Rahmen der Untersuchung befragte die FLA über einen Zeitraum von neun Tagen 389 Arbeiter im Werk Shanghai und 132 Arbeiter im Werk Changshu, wobei die meisten Interviews vor Ort stattfanden.

Obwohl Apple jedes Jahr einen Bericht zur Verantwortung seiner Zulieferer veröffentlicht, werden die Arbeitspraktiken des Unternehmens im Ausland in den Medien immer noch stark kritisiert. Deshalb trat Apple im Januar 2012 der FLA bei, einer unabhängigen Organisation, die Zulieferer und Produktionsstätten auf mögliche Gesundheits- und Sicherheitsprobleme überprüft und Mitarbeiter befragt. Im Rahmen der Vereinbarung zwischen der FLA und Apple kann der Verband die Lieferkette von Apple überprüfen und von Apple Änderungen verlangen.

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