Berichten zufolge entwickelt Google ein eigenständiges VR-Gerät, das ohne PC verwendet werden kann

Das Wall Street Journal berichtete unter Berufung auf Quellen, dass Google ein All-in-One-Virtual-Reality-Gerät entwickelt, das nicht auf Smartphones, Computer oder Spielkonsolen angewiesen ist. Dies wird das erste Produkt seiner Art auf dem Markt sein.

Quellen zufolge plant Google außerdem, später in diesem Jahr eine verbesserte Version von Cardboard auf den Markt zu bringen. Cardboard kostet 20 US-Dollar und verwendet ein Smartphone als Bildschirm. Neue Kunststoffgeräte werden Computerchips und Sensoren integrieren.

Dies zeigt, dass Google zunehmend an Virtual-Reality-Technologie interessiert ist und auf dem Virtual-Reality-Markt in direkten Wettbewerb mit Facebook tritt. Facebooks Oculus wird nächsten Monat mit der Auslieferung des 599 US-Dollar teuren Rift beginnen. Zur Verwendung von Rift ist ein PC erforderlich.

HTC und Sony planen ebenfalls, noch in diesem Jahr mit dem Verkauf von Virtual-Reality-Geräten zu beginnen. Allerdings müssen auch diese Geräte mit einem PC oder einer Spielekonsole verwendet werden. Samsung hat die 100 US-Dollar teure Gear VR im November letzten Jahres auf den Markt gebracht, aber auch die Gear VR muss mit einem Samsung Galaxy-Telefon gekoppelt werden.

„Ein klarer Trend in diesem Bereich ist der Plattformwettbewerb“, sagte Ben Schachter, Analyst bei Macquarie Capital. „Einige der klügsten Köpfe von Google engagieren sich im Bereich VR.“

Google hat letzten Monat Clay Bavor zum ersten Leiter für virtuelle Realität ernannt. „Von Anfang an war es unsere Absicht, virtuelle Realität für jedermann zugänglich zu machen“, sagte Bavor am Mittwoch auf der Konferenz. „Wir werden später in diesem Jahr mehr dazu sagen.“

Seit Ende 2014 haben Google und seine Partner mehr als 5 Millionen Cardboards verkauft, um Benutzern das Erlernen der Virtual-Reality-Technologie zu erleichtern. Branchenkenner gehen davon aus, dass Cardboard lediglich ein Experiment ist. Und die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Google die virtuelle Realität sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich als profitables Geschäft betrachtet.

Unternehmen aus dem Silicon Valley und Hollywood haben in letzter Zeit stark in virtuelle Realität investiert. Diese Unternehmen hoffen, dass virtuelle Realität in Bereichen wie Gaming, Unterhaltung und Bildung eingesetzt werden kann. Einige Leute in der Technologiebranche glauben, dass Virtual Reality neben PCs und Smartphones eine weitere wichtige Computerplattform werden wird.

Allerdings wird es wohl noch viele Jahre dauern, bis sich die virtuelle Realität großer Beliebtheit erfreut. Das liegt zum Teil daran, dass die High-End-Virtual-Reality-Geräte, die dieses Jahr auf den Markt kommen, High-End-PCs erfordern, während billigere Geräte, die mit Smartphones verwendet werden, bei den Benutzern häufig Reisekrankheit verursachen.

Googles Plan, ein All-in-One-Virtual-Reality-Gerät auf den Markt zu bringen, scheint ein Kompromiss zu sein. Google möchte ein hochwertiges Virtual-Reality-Erlebnis bieten, das nicht auf teure PCs oder Spielekonsolen angewiesen ist. Allerdings ist noch unklar, ob die Nutzer bereit sind, ein weiteres Unterhaltungsgerät zu kaufen.

Einer der Quellen zufolge werde das Gerät von Google über einen Bildschirm, einen Hochleistungsprozessor und eine Kamera verfügen. Google plant, Chips des Startups Movidius zu verwenden und mithilfe von Kameraaufnahmen die Kopfbewegungen des Benutzers zu verfolgen. Andere High-End-Geräte wie etwa Oculus Rift sind auf einen Begleit-PC angewiesen, der die Berechnungen durchführt, und nutzen externe Kameras, um die Kopfbewegungen des Benutzers zu verfolgen.

Movidius sagte, dass das Unternehmen mit mehreren Unternehmen an Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Technologien arbeite, wollte jedoch keine weiteren Informationen preisgeben.

Es ist auch unklar, wann Google dieses All-in-One-Virtual-Reality-Gerät auf den Markt bringen wird. Einer Quelle zufolge könnte der Start noch in diesem Jahr erfolgen. Eine andere Quelle geht jedoch davon aus, dass sich das Gerät noch in der frühen Entwicklungsphase befindet und Google sich letztlich möglicherweise gegen die Veröffentlichung entscheiden wird.

Quellen zufolge könnte Google auf seiner Entwicklerkonferenz im Mai dieses Jahres eine verbesserte Version von Cardboard vorstellen. Um sicherzustellen, dass das Gerät mit mehr Android-Telefonen kompatibel ist, entwickelt Google eine neue Version des Android-Systems für die Verwendung mit Virtual-Reality-Geräten. Beispielsweise schaltet sich der Telefonbildschirm nicht aus, auch wenn der Benutzer das Telefon längere Zeit nicht bedient.

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