MediaTek kommt nicht über Qualcomm hinweg, und es gibt immer noch inländische Chips, die hinterherjagen

Wenn ein inländischer Chip vor einigen Jahren mit Qualcomm gleichziehen wollte, wäre dies als Wunschtraum angesehen worden. Allerdings scheint es nun, dass Huaweis Kirin-Flaggschiff-Chip in puncto Leistung zumindest mit dem Flaggschiff von Qualcomm gleichgezogen hat, wobei der größte Rückstand bei der Basisbandleistung besteht.

Wenn es außer Kirin noch andere inländische Chips gibt, die behaupten, MediaTek in allen Aspekten übertroffen zu haben, sollten Sie sich genau überlegen, wer außer Kirin noch so viel Selbstvertrauen besitzt? Schließlich ist das neu auf den Markt gebrachte Pinecone Surge S1 von Xiaomi nur mit dem P10 von MediaTek vergleichbar. Doch vor nicht allzu langer Zeit erklärte Spreadtrum, das an Intel festhielt und Intels 14-nm-Prozess und die Airmont-Prozessorarchitektur zur Herstellung des SC9861G-IA-Chips verwendete, dass es MediaTek übertreffen würde. Ihr CEO Li Li machte sich dafür stark: Die Lösung von Spreadtrum ist 100 % besser als die von MediaTek, einschließlich der neuesten X30-Lösung von MediaTek!

Als Spreadtrum-CEO Li Liyou dies sagte, hatte Spreadtrum gerade eine Kooperation mit Dialog Semiconductor aus Großbritannien vereinbart. Dialog Semiconductor verfügt über branchenführende Technologien in den Bereichen Energiemanagement, Bluetooth und LED-Beleuchtung. Das Apple iPhone hat schon immer die Energieverwaltungschips von Dialog Semiconductor verwendet. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat Dialog Semiconductor den Power-Management-Chip SC2705 für den SC9861G-IA-Chip angepasst.

Derzeit sieht die Situation jedoch so aus, dass der SC9861G-IA-Chip erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres ausgeliefert wird und sich auch die Veröffentlichung des X30 von MediaTek aufgrund der Unreife des 10-nm-Prozesses verzögert. Auf Verbraucherebene ist also noch nicht abzusehen, welche dieser beiden Chiplösungen sich durchsetzen oder verlieren wird.

Spreadtrum steht vor großen Herausforderungen. Erstens wurde die Marke immer mit Chips der mittleren und unteren Preisklasse in Verbindung gebracht, und ihre Entwicklung im oberen Preissegment verlief schwach, sodass ihre Popularität nicht hoch ist. Der zweite Grund ist, dass sich die zu X86 gehörende Airmont-Prozessorarchitektur im Smartphone-Bereich noch nicht bewährt hat, obwohl Intels Technologie sehr fortschrittlich ist. Für Mobiltelefonhersteller ist es nicht einfach, ARM aufzugeben und auf X86 umzusteigen. Auch wenn Spreadtrum-CEO Li Li Lobbyarbeit betrieben hat, liegt ein Grund darin, dass wir (exklusive Technologie) haben und andere nicht; der andere Grund ist, dass wir billiger sind, wenn es allen gut geht.

Zurück zu MediaTek: Im letzten Jahr wurden MediaTek X20 und X25 das ganze Jahr über von den Flaggschiff-Prozessoren von Qualcomm und Samsung übertroffen. In diesem Jahr führte die aggressive Nutzung des unausgereiften 10-nm-Prozesses durch MediaTek X30 zu Lieferverzögerungen. Kurz gesagt: Der Traum vom High-End-Segment war schon immer vergebens und wurde nie verwirklicht. Jetzt hat sogar Spreadtrum, das früher im mittleren bis unteren Marktsegment tätig war, zwei Helfer gefunden, Intel und Dialog Semiconductor, und wagt zu behaupten, dass es „besser als die X30-Lösung“ sei. Wird MediaTek stärker unter Druck geraten?

Wenn Spreadtrum im High-End-Markt tatsächlich mit MediaTek konkurrieren und dabei auch den Preisvorteil nutzen kann und Xiaomi und Pinecone sich im Mid-End-Markt weiterentwickeln können, dann dürfte sich die Marktstruktur der letzten Jahre, in der man sich zwischen Qualcomm und MediaTek entscheiden musste, wieder lockern. Derzeit wurden die Mittel- bis High-End-Produkte von Spreadtrum noch nicht ausgeliefert und Pinecone hat sich noch nicht durchgesetzt, aber auf dem Chipmarkt herrscht bereits Sturm und Donner, und es ist für jedes Unternehmen an der Zeit, sich auf schlechte Zeiten vorzubereiten.

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