Warum will Musk Tesla privatisieren? Drei Gründe, warum Musk das Unternehmen „verkaufen“ will

Am Morgen des 8. August (Pekinger Zeit) erklärte Tesla-CEO Elon Musk auf Twitter, er hoffe, das Unternehmen für 420 Dollar pro Aktie zu privatisieren. Danach stieg der Aktienkurs von Tesla sprunghaft an.

Würde der von Musk angekündigte Preis eingehalten, könnte der Börsenwert von Tesla rund 71 Milliarden US-Dollar erreichen.

Musk hat bereits zuvor angedeutet, dass er Tesla privatisieren möchte. Dennoch überraschte Musks Vorschlag auf Twitter alle.

Analysen zufolge will Musk Tesla vor allem aus folgenden Gründen privatisieren.

Ausrichtung an den langfristigen Aktionärsinteressen

Eigentümer privater Unternehmen können die Kontrolle über alle betrieblichen Entscheidungen behalten, ohne die vierteljährlichen Erwartungen der Aktionäre zu verletzen.

Musk sagte, der Börsengang habe „Tesla enorm unter Druck gesetzt, Entscheidungen zu treffen, die für das laufende Quartal von Vorteil sein könnten, sich auf lange Sicht aber als falsch erweisen könnten.“

Einige Experten kamen zu der Analyse, dass die enormen Anstrengungen, die Tesla im letzten Quartal unternommen hat, um sein Produktionsziel von 5.000 Modell 3 zu erreichen, keinen im Verhältnis zum Aufwand stehenden Ertrag gebracht haben. Die Aktienkurse reagierten kühl.

Für Tesla wäre es besser, wenn das Unternehmen die Produktion drosseln und die Fertigung kurzfristig verbessern würde. Tesla muss sich keine Sorgen mehr um die Einhaltung wöchentlicher Produktionsziele machen und kann sich stattdessen auf den Bau einer Fabrik konzentrieren, die optimal für die Zukunft geeignet ist.

Steigende Aktienkurse

SEC-Vorsitzender Harvey Pitt deutete gegenüber CNBC an: „Musk hat sich über Marktpreise und Leerverkäufer beschwert, woraufhin der Aktienkurs schnell um kleine 5 bis 8 Prozent gestiegen ist. Sollten seine Äußerungen darauf abzielen, den Aktienkurs zu beeinflussen, besteht die Möglichkeit einer Manipulation oder gar eines Wertpapierbetrugs. Die Festlegung eines konkreten Preises für eine mögliche Privatisierungstransaktion ist beispiellos, daher sind seine wahren Absichten sehr verdächtig.“

Der Aktienkurs von Tesla stieg nach Musks Twitter-Nachricht um 8 %.

Darüber hinaus kann Tesla nach der Privatisierung nun etwa 900 Millionen Dollar Schulden mit Aktien statt mit Bargeld zurückzahlen.

Schutz von Geschäftsgeheimnissen

Als privates Unternehmen muss Tesla keine Informationen preisgeben, die der Konkurrenz einen Vorteil verschaffen könnten.

Tesla muss nun jedes Quartal die Höhe der Verschuldung, Personalveränderungen, die Vergütung der Führungskräfte, die Anzahl der produzierten und ausgelieferten Autos, verschiedene Rechtsstreitigkeiten, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, jüngste Personalveränderungen und die Ansichten des Unternehmens zu Risiken und Wettbewerbern offenlegen.

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