Vor nicht allzu langer Zeit kam eine schockierende Nachricht aus der chinesischen Wikipedia: Mehr als 200 chinesische Wikipedia-Einträge zur russischen Geschichte wurden ursprünglich von einer Person zusammengestellt, die lediglich über einen High-School-Abschluss verfügte! Dieser Autor spielt virtuelle Kampfspiele. Um den Vorteil ihres Territoriums zu vergrößern, erfand sie eine Reihe von Mineralvorkommen, Charakteren, Streitkräften, Kriegen ... Der Autor wurde am 17. Juni von Wikipedia gesperrt und die Literaturwelt verlor einen großen Meister. Das erinnert mich an einen anderen „Literaturgiganten“, dessen Geschichten sich nicht nur über sein eigenes Land hinaus in der ganzen Welt verbreiteten, sondern auch seit mehr als 50 Jahren beliebt sind. Das Fachgebiet, das er erfand, war die Zoologie: Auf der anderen Seite des Meeres gab es eine Gruppe von Tieren, die mit ihrer Nase gingen. Das hat wirklich nicht dieser Typ geschrieben! | Ein Stück Der Schöpfer der Welt der nasenlaufenden Bestien Die Geschichte der auf der Nase laufenden Tiere beginnt im Jahr 1945. In Darmstadt zeichnete der Zoologe und wissenschaftliche Illustrator Gerolf Karl Steiner ein Bild von einem kleinen Monster, das auf seiner Nase läuft, und schenkte es seinen Studenten als Dankeschön. Er war von der Idee begeistert und erschuf immer mehr Monster. Steiners Werke fanden bei Studenten und Kollegen großen Anklang und wurden während des Krieges zu einer seltenen Unterhaltung. Wie das erste Bild aussah, ist nicht mehr bekannt, doch Steiner zeichnete später viele Rüsseltiere. Dies ist einer davon. | Gerolf Karl Steiner Steiners Vorstellungskraft wurde immer größer. Er fügte den Nashörnern nicht nur lateinische literarische Namen, Taxonomien, embryonale Morphologie, Verhalten und Ökologie hinzu, sondern fügte auch Diagramme komplexer anatomischer Strukturen hinzu. Schließlich schuf er eine Welt aus Nashorntieren, die so vollständig war wie „Der Herr der Ringe“. Von seinen Kollegen ermutigt, fasste er die „Welt der Rhinogradienten“ in einem Buch zusammen: „Bau und Leben der Rhinogradentia“, das 1960 im Gustav Fischer Verlag erschien. Im folgenden Jahr kommentierte das Magazin „Der Spiegel“ das Buch: „Deutsche Professoren haben tatsächlich einen Sinn für Humor, der für die meisten Deutschen unvorstellbar ist.“ Bücher von Nosewalker | Amazonas Das „Nose-Mountain Beast Book“ erfreute sich von da an großer Beliebtheit und es erschienen nacheinander französische, englische, japanische und italienische Versionen. Es gab Fans auf der ganzen Welt und die Serie verbreitete sich auch in China. In manchen Boulevardzeitungen und pseudowissenschaftlichen Büchern wird das Nashorn jedoch als reales Tier behandelt und als „neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse“ präsentiert. Ein kleines Monster, das mit seiner Nase geht Steiner schrieb in dem Buch: „Im Jahr 1941 entdeckte ein Wissenschaftler auf den Hy-Yi-Yi-Inseln (ein Homonym eines Schimpfworts im Deutschen, das unserem „Malgobi“ entspricht) im Pazifischen Ozean Tiere, die mit ihrer Nase gingen.“ Anschließend wurde auf der Insel eine Beobachtungsstation errichtet und eine Gruppe von Wissenschaftlern begann mit der Forschung. Als Autor erfand Steiner ein Pseudonym: Harald Stümpke, der sich als ehemaliger Leiter der Site ausgab. In Steiners Welt der Nasentiere sind Nasentiere Säugetiere, deren Vorfahren wie Spitzmäuse aussahen. Insgesamt gibt es 138 Arten, die in 15 Familien unterteilt sind. Ihre Nase wird Nasarium genannt und dient nicht nur zum Gehen, sondern auch zu vielen anderen Zwecken. Unglücklicherweise wurden die Hy-Yi-Yi-Inseln durch US-Atomtests dem Erdboden gleichgemacht und das auf der Nase laufende Ungeheuer sowie sämtliche Forschungsdaten zerstört, sodass eine Überprüfung unmöglich ist. Künstliches Modell des „Skeletts“ des Nashorns | Tylwyth Eldar / wikimedia Nasentiere verwenden ihre Nasen zur Fortbewegung und verschiedene Nasentiere haben unterschiedliche Gangarten. Es handelt sich um ein Einnasennashorn, das mit dem großen Kopf nach unten steht und die Muskeln in seiner Nase nutzt, um vorwärts zu krabbeln, genau wie die Gastropode einer Schnecke. Die vielnasigen Nashörner nutzten ihre Nasen als Beine. Sie teilen sich in den frühen Stadien der Embryonalentwicklung in 4 bis 6 Nasen. In der Nase befindet sich ein schwammartiges Gewebe namens Corpus spongiosum, das bei Verstopfung hart wird. Gleichzeitig werden die Atemwege in der Nase aufgeblasen, wobei die doppelte Kraft des Hydraulik- und Luftdrucks zur Unterstützung des Körpers genutzt wird. Ein Nasentier, das auf seiner Nase läuft | Zeichnung von Gerolf Karl Steiner Die Nase des Rhinoplastikers Otopteryx volitans weist nicht nur Nasenknochen, sondern auch ellenbogenartige Gelenke auf. Durch Beugen und Strecken seiner Gelenke kann es sich wie ein Blide schleudern. Noch unerhörter ist Steiners Beschreibung, dass dieses auf der Nase laufende Tier in der Luft seine großen Ohren zehnmal pro Sekunde heftig schlagen würde, um fliegen zu können. Es ist das schönste der Rüsseltiere, hat ein glänzendes Fell und sieht aus wie ein Kolibri, wenn es zwischen den Blumen spielt und Insekten jagt. Die allmächtige Nase Neben der Fortbewegung schrieb Steiner der Nase des Nostodon auch andere Zwecke zu. Das Nasentier, dessen wissenschaftlicher Name Emunctator sorbens lautet, liegt normalerweise auf den Pflanzen am Bachufer, wobei ihm zwei lange Rotznasen aus der Nase hängen. Es haftet an kleinen Tieren wie Insektenlarven im Wasser und saugt sie dann als köstliche Mahlzeit auf. Die Nase des Rüsseltiers Orchidiopsis rapax ist so prächtig wie ein Blütenblatt und dient dazu, blütenfressende Insekten anzulocken. Angelndes Nasentier | Zeichnung von Gerolf Karl Steiner Der Rhinoplastus, dessen wissenschaftlicher Name Eledonopsis suavis ist, hat einen sehr kleinen Körper, aber sechs extrem dünne und lange tentakelartige Nasen (30 cm lang), die leuchten können, um Insekten anzulocken. Normalerweise versteckt es sich in Höhlen, wobei es seine Nase aus der Höhle streckt und Schleim absondert, um an winzigen Insekten festzuhalten. Dann schickt es die Insekten durch die Nasengänge in den Magen, und zwar durch die Bewegung der Epithelzellzilien und die Peristaltik der Nase, genau wie bei einer Magensonde. Wenn er eine große Beute fängt, beispielsweise eine Spinne, umschließt er sie wie ein Oktopus mit seiner Nase und steckt sie in sein Maul, um sie zu erledigen. Einige der auf der Nase laufenden Tiere haben einen extrem degenerierten Körper, nur ihre Nasen sind extrem entwickelt. Die Nasen ersetzen die Organe des Körpers und erhalten so das Leben. Ihre Körper sind extrem klein, wie die eines frühen Embryos. Seltsame Fantasien Auch bei den Schwänzen der Nasentiere ließ Steiner seiner Fantasie freien Lauf, manche hatten eine sehr seltsame Form. Der wissenschaftliche Name des Nasenläufers lautet Tyrannonasus imperator. Wie der Name schon sagt, ist es ein wildes Raubtier. Der Name ist eine Anspielung auf den „Tyrannosaurus Rex“. Der Gattungsname lautet „dominierende Nase“ und der Artname „König“. Sein Schwanz hat einen giftigen Stachel wie ein Skorpion, der ihm eine mächtige Jagdwaffe bietet. Fleischfressende Schnecken stechen ihre Beute mit ihrem giftigen Schwanz. | Zeichnung von Gerolf Karl Steiner Der Schwanz des Stumpfnasentiers, dessen wissenschaftlicher Name Nasobema lyricum lautet, ist in der Mitte hohl und mit dem Enddarm verbunden. Eine muskelförmige „Luftpumpe“ an der Schwanzwurzel kann die Gase aus dem Verdauungstrakt in den Schwanz befördern. Der Schwanz wird wie ein Ballon aufgeblasen und erreicht mit einem „Wusch“ eine Höhe von über drei Metern. Auf diese Weise kann es mit seinem Schwanz Früchte vom Baum pflücken. Der Schwanz von N. lyricum hat noch einen weiteren Zweck: Wenn er von T. imperator gejagt wird, wickelt er seinen Schwanz um einen Ast, lässt seinen Körper kopfüber hängen und schwingt wie ein Pendel hin und her, bis T. imperator schwindelig wird und er aufgibt. Sind Sie sicher, dass dies nicht ... ist? | Pokémon Später schufen Fans des nasenlaufenden Tieres weitere „Fanwerke“, darunter ein nasenlaufendes Tier, das mit sechs Nasen kopfüber auf dem Meeresboden steht, ein nasenlaufendes Tier, das mit seiner bohrerförmigen Nase Löcher in ein Holzboot bohrt, und so weiter. Am 1. April 2012 veranstaltete das Naturhistorische Museum in Paris eine „Ausstellung über auf der Nase laufende Bestien“, bei der lebensechte Modelle dieser auf der Nase laufenden Bestien gezeigt wurden. Das durch eine imaginäre Atombombe zerstörte Nasentier hat in der Fantasie von Fans auf der ganzen Welt ewiges Leben erlangt. Modell des Nostoris, dessen bohrerartige Spitze je nach Einstellung von Enthusiasten durch Holz bohren kann | Museum National D'Histoire Naturelle Autor: Little Wombat Herausgeber: pee pee shrimp Dieser Artikel stammt aus dem Artenkalender, gerne weiterleiten Wenn Sie einen Nachdruck benötigen, wenden Sie sich bitte an [email protected] |
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