DHL: Bis Ende 2021 machten die weltweiten Containerschiffbestellungen 9,8 % der weltweit bestehenden Flotte aus, etwa 6,5 ​​% mehr als vor einem Jahr

Der Leiter der Frachtabteilung von DHL geht davon aus, dass sich die Hafenüberlastung im nächsten Jahr entspannen dürfte, da neue Containerschiffe ausgeliefert werden und die Nachfrage der Verlader von den Höchstständen während der Pandemie zurückgeht. Dies werde jedoch immer noch nicht ausreichen, um die globalen Lieferkettenströme wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu bringen. Tim Scharwath, CEO von DHL Global Forwarding, sagte in einem Interview:

2023 wird es eine gewisse Entspannung geben, aber wir werden nicht wieder in das Jahr 2019 zurückkehren. Ich glaube nicht, dass wir zu einer Situation mit Überkapazitäten und sehr niedrigen Frachtraten zurückkehren werden. Die Infrastruktur, insbesondere in den USA, wird sich nicht über Nacht verbessern, da der Aufbau einer Infrastruktur lange dauert.

Scharwath warnte, dass sich die Überlastung wichtiger europäischer Häfen wie Hamburg und Rotterdam durch die zunehmende Ankunft von Schiffen aus Asien verschärfen werde. Zudem werde ein Streik südkoreanischer Lkw-Fahrer die Lieferketten zusätzlich belasten.

„Egal, wo auf der Welt man Druck auf etwas ausübt, es hat Auswirkungen auf den Rest der Lieferkette“, sagte er. „Vor fünf Jahren hatte die Situation in Südkorea keine Auswirkungen. Jetzt hat sie welche.“

Containerreedereien haben während der Pandemie neue Schiffe bestellt, da Engpässe in den Häfen die Frachtraten auf historische Höchststände trieben und ihnen so nach Jahren der Verluste zu Rekordgewinnen verhalfen.

Daten zeigen, dass die weltweiten Containerschiffbestellungen Ende 2021 9,8 % der weltweit bestehenden Flotte ausmachten, etwa 6,5 ​​Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

Aus dem Global Market Report