US-Verkehrssicherheitsbehörde: Autoherstellern fehlt es an ernsthaftem Verständnis für die Gefahren von Lithiumbatterien bei Autounfällen

Das US-amerikanische National Transportation Safety Board (NTSB) hat kürzlich einige Empfehlungen herausgegeben, um Feuerwehrleute und Polizisten daran zu erinnern, im Umgang mit Bränden von Elektrofahrzeugen mit Lithiumbatterien besser vorbereitet zu sein. Die Zahl der Elektrofahrzeuge auf dem Markt nimmt deutlich zu, und auch die Zahl der Unfälle und Brände, an denen Elektrofahrzeuge beteiligt sind, wird zwangsläufig steigen.

Allerdings wies die Agentur darauf hin, dass es derzeit zwei offensichtliche Probleme mit der Sicherheit von Elektrofahrzeugen gebe. Laut NTSB waren die Notfallrichtlinien der Automobilhersteller unvollständig und ihr Verständnis und ihre Forschung zu Lithium-Ionen-Batterien in Hochgeschwindigkeitskollisionssituationen waren ernsthaft unzureichend.

Daher empfiehlt das NTSB, die Verfügbarkeit von Richtlinien für Notfallmaßnahmen bei Elektrofahrzeugen in die Bewertung des US-amerikanischen New Car Assessment Program einzubeziehen. So können die Regulierungsbehörden die Automobilhersteller auf die Batteriesicherheit und ihre Auswirkungen auf die Ersthelfer aufmerksam machen. Andererseits forderte das NTSB auch mehr Experimente und Forschung, um das Problem des Energieverlusts bei Lithium-Ionen-Batterien nach einem Unfall zu verringern und die Gefahr für Feuerwehrleute und Polizisten an den Schauplätzen von Autounfällen und Bränden zu reduzieren.

In Bezug auf die Notfallmaßnahmen empfiehlt das NTSB, dass jedes Elektrofahrzeug Informationen darüber enthalten sollte, wie ein Batteriebrand in diesem Fahrzeug gelöscht und das Risiko einer Rückzündung durch Hochspannung verringert werden kann. Eine Untersuchung von vier Unfällen mit Elektrofahrzeugen im vergangenen Jahr ergab, dass Rettungskräfte bei drei dieser Unfälle beobachteten, wie die Fahrzeuge erneut Feuer fingen. Die drei Batterien, die erneut Feuer fingen, waren alle schwer beschädigt, was das NTSB zu dem Schluss brachte, dass mehr Forschung zu Lithium-Ionen-Batterien bei Hochgeschwindigkeitskollisionen nötig sei.

Am Ende seiner Empfehlungen forderte das NTSB die Aufnahme von Informationen in die Richtlinien für Notfallmaßnahmen zur Minderung batteriebedingter Risiken bei der Bergung eines Unfallfahrzeugs sowie zur anschließenden Lagerung des Fahrzeugs. Nachdem die Unfallstelle fachmännisch aufgeräumt und das Unfallfahrzeug geborgen wurde, besteht aufgrund der Restenergie in der Batterie weiterhin Brandgefahr.

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