Finanzbericht von Toyota Motor: Der Nettogewinn von Toyota betrug im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 573,7 Milliarden Yen, ein Rückgang von 55 % gegenüber dem Vorjahr

Der japanische Autobauer Toyota gab am Montag bekannt , dass sein Gewinn im Zeitraum Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte eingebrochen sei. Grund dafür seien ein Betrugsskandal und Produktionsstopps aufgrund von Rückrufaktionen.

Aus dem Finanzbericht des Unternehmens für das dritte Quartal geht hervor, dass Toyotas Nettogewinn insgesamt 573,7 Milliarden Yen (3,7 Milliarden Dollar) betrug. Das ist ein Rückgang um 55 Prozent gegenüber den 1,28 Billionen Yen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der gesamte Quartalsumsatz stieg dennoch leicht von 11,43 Billionen Yen im Vorjahr auf 11,44 Billionen Yen.

Der Finanzvorstand von Toyota, Yoichi Miyazaki, sagte, der Hauptgrund für den Produktionsrückgang bei Toyota in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres seien Probleme mit der Zertifizierung gewesen. Toyota müsse sich Zeit nehmen, um sein Produktionsumfeld und seine Produktionskultur zu überprüfen. Zuvor waren zahlreiche Toyota-Modelle wegen der Fälschung von Testdaten im Fokus der japanischen Behörden gelandet.

Toyota versprach, mehr in Personal und Wachstum zu investieren, um sein Geschäft zu verbessern. Gleichzeitig wird der mehrgleisige Entwicklungsplan des Unternehmens vorangetrieben, der die Einführung von Hybridfahrzeugen, Brennstoffzellenfahrzeugen und Elektrofahrzeugen entsprechend der Marktnachfrage fördern soll.

Das Unternehmen betonte außerdem, dass diese Investition in Talente auch auf seine Tochtergesellschaften und die Lieferkette ausgeweitet werde und dass man davon ausgehe, dass sich die Fahrzeugproduktion von Toyota in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres allmählich erholen werde.

Das Vertrauen bleibt

Der weltweite Fahrzeugabsatz von Toyota Motor überstieg im letzten Geschäftsjahr 11 Millionen und damit lag das Unternehmen auf Platz 1 weltweit. Das Unternehmen erwartet, dass der Absatz im laufenden Geschäftsjahr, das im März nächsten Jahres endet, 10,85 Millionen Fahrzeuge erreichen wird. Doch die jüngsten Daten für das zweite Quartal zeigten, dass Toyotas weltweiter Absatz im Quartal bei 2,3 Millionen Fahrzeugen lag und damit unter den erwarteten 2,4 Millionen Fahrzeugen lag.

Dies steht in direktem Zusammenhang mit den anhaltenden Qualitätsskandalen bei Toyota. Das Unternehmen gab zu, dass es in großem Umfang Qualitätstestbetrug begangen hatte, darunter die Fälschung von Daten oder die Verwendung veralteter Daten bei Crashtests. Aufgrund der Aufdeckung dieser betrügerischen Aktivitäten hat Toyota die Produktion einiger Modelle eingestellt.

Zusätzlich zu den Betrugsfällen hat Toyota in den USA bereits mehrere Fahrzeugrückrufe durchgeführt. Nach Angaben der National Highway Traffic Safety Administration fehlt in den über 40.000 kürzlich zurückgerufenen Fahrzeugen ein Bremsassistent, der den Bremsweg verlängern kann.

Obwohl Toyotas Geschäft in diesem Jahr schwer getroffen wurde, beharrte das Unternehmen dennoch auf einer Erhöhung der Dividende für das Gesamtjahr von 75 Yen im letzten Jahr auf 90 Yen und behielt seine Prognose für den Betriebsgewinn für das Gesamtjahr von 4,3 Billionen Yen bei.

Neben Toyota verbreiteten auch andere japanische Autohersteller fast zeitgleich Fake News, darunter bekannte Marken wie Honda, Suzuki und Yamaha.

Unter anderem gab Honda später heute auch seine Ergebnisse bekannt. Im zweiten Quartal des vor Kurzem zu Ende gegangenen Geschäftsjahres 2024 betrug Hondas Betriebsgewinn 257,9 Milliarden Yen und lag damit weit unter den von Analysten allgemein erwarteten 431,1 Milliarden Yen.

Von Cailianshe