Forbes: Untersuchungen zeigen, dass Chinesen zunehmend gerne online einkaufen

Die zweiwöchentlich erscheinende US-Website Forbes berichtete am 22. November: Wo kaufen die Chinesen ein? In naher Zukunft wird der Markt den Käufen chinesischer Verbraucher ebenso viel Aufmerksamkeit schenken wie heute den Käufen amerikanischer Verbraucher. Laut der US-Beratungsfirma Bain & Company kaufen immer mehr Chinesen online ein.

Für Anleger, die auf der Suche nach langfristigen Trends sind, ist nicht nur wichtig, was die Chinesen kaufen, sondern auch, wo sie einkaufen. So wie Amerikaner bei Amazon einkaufen, kaufen chinesische Verbraucher alles von Jin Yong-Romanen bis hin zu Lenovo-Computern auf E-Commerce-Sites.

Chinas E-Commerce-Markt übertraf 2010 das Wachstum des traditionellen Einzelhandels bei weitem. Für die Zukunft wird erwartet, dass der Online-Handel jährlich um 48 Prozent wächst und bis 2013 ein Volumen von 1,5 Billionen Yuan erreicht. Er wird aber immer noch nur 7 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmachen, so die Forscher von Bain in einem heute veröffentlichten 19-seitigen Bericht. Dies bedeutet, dass trotz der aktuellen Zahlen für Online-Händler noch viel Spielraum besteht, ihren Marktanteil zu vergrößern.

Am beliebtesten sind Bücher und Elektronikprodukte, gefolgt von Kosmetika und Kleidung. Bain sagte, es gebe keinen Konsens darüber, ob das „China-Modell“ reines Wachstum in Gewinnwachstum umwandeln könne, doch die grundlegenden Daten zum Wachstum des Online-Shoppings seien unwiderlegbar.

China verfügt außerdem über die weltweit größte Zahl an Internetnutzern. Bain & Company schätzt, dass die Zahl der Internetnutzer in China in diesem Jahr 556 Millionen erreichen wird, von denen 34 % wahrscheinlich online einkaufen. Bis 2013 dürfte es in China 715 Millionen Internetnutzer geben. Und wenn 40 Prozent von ihnen online einkaufen, wären das in den nächsten zwei Jahren fast 100 Millionen neue Online-Käufer.