Umweltprogramm der Vereinten Nationen: Emissions Gap Report 2024

Umweltprogramm der Vereinten Nationen: Emissions Gap Report 2024

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat seinen Emissionslückenbericht 2024 veröffentlicht. Darin wird untersucht, zu welchen Treibhausgaseinsparungen sich die Länder in der nächsten Runde der national festgelegten Beiträge (NDCs) verpflichten müssen, die Anfang 2025 im Vorfeld der COP30 fällig wird. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen bis 2030 um 42 Prozent und bis 2035 um 57 Prozent gesenkt werden.

Wenn die Ambitionen dieser neuen NDCs nicht gesteigert werden und nicht sofort mit der Umsetzung begonnen wird, wird sich die Welt in diesem Jahrhundert um 2,6 bis 3,1 °C erwärmen. Dies wird verheerende Auswirkungen auf die Menschen, den Planeten und die Wirtschaft haben.

Technisch ist das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels noch möglich, da Solar-, Wind- und Waldenergie eine umfassende und schnelle Emissionsreduzierung versprechen. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, bedarf es dringend der Unterstützung durch einen gesamtstaatlichen Ansatz, Maßnahmen zur Maximierung sozioökonomischer und ökologischer Zusatzvorteile, einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit (einschließlich einer Reform der globalen Finanzarchitektur), eines starken Engagements des privaten Sektors und einer mindestens versechsfachten Erhöhung der Investitionen in den Klimaschutz. Die G20-Mitglieder, insbesondere die größten Emittenten, tragen eine große Verantwortung.

Wichtigste Ergebnisse

  1. Im Jahr 2023 erreichten die weltweiten Treibhausgasemissionen einen neuen Rekord von 5,71 Milliarden Tonnen Kohlendioxidäquivalent, ein Anstieg von 1,3 % gegenüber dem Niveau von 2022.
  2. Es bestehen große Unterschiede zwischen den aktuellen Emissionen pro Kopf und den historischen Emissionen der großen Emittenten und der verschiedenen Weltregionen.
  3. Seit den ersten national festgelegten Klimaschutzbeiträgen stagnieren die Fortschritte hinsichtlich der Ambitionen und Maßnahmen und die Länder sind weiterhin nicht imstande, ihre globalen Klimaschutzverpflichtungen für 2030 zu erfüllen.
  4. Die implizite Emissionsentwicklung der G20-Mitglieder in Richtung Netto-Null-Emissionen gibt Anlass zur Sorge.
  5. Die Emissionslücken in den Jahren 2030 und 2035 im Vergleich zu den Zielen, die die Erwärmung auf 1,5 °C bzw. 2 °C begrenzen, bleiben groß.
  6. Die seit 2020 verlorene Zeit erhöht die Prognosen zur globalen Erwärmung und verringert die Möglichkeit, die Lücke zu schließen.
  7. Sofortiges Handeln ist entscheidend: Die auf bedingten NDC-Szenarien basierenden Temperaturprognosen sind um 0,5 °C kühler als die auf den aktuellen Richtlinien basierenden Prognosen.
  8. Die G20 trägt bei der Schließung der Emissionslücke eine Schlüsselverantwortung. Die Emissionsreduktionsrate der G20 liegt über dem weltweiten Durchschnitt, was sowohl kosteneffizient als auch fair ist.
  9. Das Potenzial für Emissionsreduzierungen bis 2030 und 2035 ist enorm, doch die Zeit drängt und um das Potenzial auszuschöpfen, müssen die laufenden Herausforderungen bewältigt und Maßnahmen, Unterstützung und Finanzierung verstärkt werden.


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