SMMT: Neuzulassungen von Autos in Großbritannien gingen im Juni 2020 um 34,9 % zurück

Den von der SMMT veröffentlichten Daten zufolge gingen die Neuzulassungen von Autos im Vereinigten Königreich im Juni um 34,9 Prozent zurück, was eine Verbesserung gegenüber Mai darstellt (Rückgang um 89 Prozent). Die Zahl der Neuzulassungen von Personenkraftwagen lag im Juni bei 145.377, was immer noch einen deutlichen Rückgang von 78.044 gegenüber Juni 2019 bedeutet.

Im Jahr 2020 gab es per Juni 616.000 weniger Neuzulassungen von Pkw als im gleichen Zeitraum 2019, ein Rückgang um 48,5 Prozent. Da die Verbraucher aufgefordert wurden, zu Hause zu bleiben, und die Einzelhändler schließen mussten, gingen die Verkäufe von rund 240.000 Fahrzeugen verloren, was dem Finanzministerium allein an Mehrwertsteuereinnahmen Verluste von schätzungsweise 1,1 Milliarden Pfund bescherte.

Die private Nachfrage hat sich als elastischer erwiesen als die Unternehmensnachfrage. Erstere sanken im Juni um 19,2 %, wobei aufgrund der Quarantäneanordnungen vor der Heimquarantäne 72.827 Neuzulassungen erfolgten, was mehr als der Hälfte des Marktanteils entspricht. Die Fahrzeugverkäufe gingen stark um 45,2 Prozent auf 69.498 Einheiten zurück, da die Unternehmen im Zuge einer Ausgabenüberprüfung ihre Käufe auf Eis legten.

Da ein Fünftel der Ausstellungsräume in England am 4. Juni noch geschlossen war und die Eröffnung in Wales und Schottland erst Ende des Monats geplant ist, besteht weiterhin eine gewisse Unsicherheit über das tatsächliche Ausmaß der Nachfrage.

Während sich Gesellschaft und Wirtschaft allmählich wieder normalisieren und der Einzelhandel sowie das Gastgewerbe wieder öffnen, wird sich wahrscheinlich das wahre Bild des Verbrauchervertrauens zeigen.

Mit über 590.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 200 Milliarden Pfund ist der Kfz-Einzelhandel eine der wertvollsten Branchen in Großbritannien. Allein die Mehrwertsteuer, die Kfz-Verkaufssteuer und andere Abgaben aus dem Verkauf von Neuwagen an Privatkäufer belaufen sich auf rund 5,4 Milliarden Pfund pro Jahr, und die Branche treibt den 82 Milliarden Pfund schweren britischen Automobilbausektor an.

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