Kolibri: „Ich habe den gleichen Schnabel wie deine Blume“

Obwohl es sich bei den Kolibris und Blumen, die wir in der Natur sehen, um eigenständige Arten handelt, sind ihre vielen Verhaltensweisen und Phänomene, wie etwa die gegenseitige Abhängigkeit, sehr seltsam und bedeutsam.

Die Beziehung zwischen Kolibris und Blumen ist ein faszinierendes Beispiel für Koevolution in der Natur. Da Kolibris die Hauptbestäuber vieler Pflanzen sind, eignen sich ihre langen, gebogenen Schnäbel zum Sammeln von Nektar aus langen, zylindrischen Blüten, während ihre kurzen, geraden Schnäbel zum Sammeln von Nektar aus kurzen, zylindrischen Blüten geeignet sind. Diese Schnabelvielfalt ermöglicht es Kolibris, sich an verschiedene Blumenarten anzupassen, was wiederum die Pflanzenvermehrung fördert.

Die koevolutionäre Beziehung zwischen Kolibris und Blumen ist das Ergebnis natürlicher Selektion. Das passende Verhältnis zwischen der Schnabellänge des Kolibris und der Blütenkronentiefe entstand durch langfristige natürliche Selektion, die es Kolibris ermöglicht, effizient Nektar aus bestimmten Blumenarten zu extrahieren und gleichzeitig diesen Pflanzen bei der Bestäubung zu helfen. Kolibris haben ihren Schnabel an die Form der Blütenkrone angepasst, um sich besser an das Saugen an der Blütenkrone anzupassen. Dieser Unterschied ermöglicht es den verschiedenen Kolibris, sich von unterschiedlichen Pflanzen zu ernähren, wodurch „Konkurrenzkriege“ um Nahrung vermieden werden.

Darüber hinaus haben sich bei bestimmten Pflanzen Blütenkronenmerkmale wie lange, schmale Blütenkronen und leuchtende Blütenfarben entwickelt, um bestäubende Vögel wie Kolibris anzulocken. Diese Koevolution verbessert nicht nur die Nahrungssuche und Bestäubungseffizienz von Kolibris und Blumen, sondern erhöht auch die Artenvielfalt und verdeutlicht das feine Gleichgewicht und die gegenseitige Abhängigkeit der Arten in der Natur.

(Der Autor Gu Yunfang ist Geschäftsführer der Wild Bird Photography Branch der Shanghai Art Photography Association)